IPCEI Mikroelektronik I (ME I)

Das IPCEI Mikroelektronik I wurde bereits im Dezember 2018 durch die Europäische Kommission genehmigt. Im März 2021 trat auch die Republik Österreich als fünftes Mitglied bei. Insgesamt sind nun 32 Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus fünf Ländern beteiligt – davon drei Unternehmen aus Österreich.

Am IPCEI Mikroelektronik I beteiligen sich insgesamt 32 direkte Partner (darunter 30 Unternehmen und zwei Forschungseinrichtungen) aus vier Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Neben Frankreich, Italien, Deutschland und nun Österreich ist zudem auch noch Großbritannien beteiligt. Neben privaten Investitionen von insgesamt mehr als 6,5 Milliarden Euro, sind die fünf teilnehmenden Staaten bemächtigt, Beihilfen in Höhe von knapp 1,9 Milliarden Euro auszuschütten.

Das Gesamtprojekt verfolgt das Ziel der Förderung von Forschung und Entwicklung innovativer Technologien und Komponenten, die in zahlreichen Feldern Anwendung finden können, wie etwa in den Bereichen Elektromobilität oder Verbrauchergeräte. Der Fokus liegt hier insbesondere auf den fünf Technologiefeldern energieeffiziente Chips, Leistungshalbleiter, intelligente Sensoren, fortgeschrittene optische Geräte und Verbundwerkstoffe.

Das IPCEI wurde im Dezember 2018 durch die Europäische Kommission genehmigt – zunächst als gemeinsames Vorhaben von Deutschland, Italien, Frankreich und Großbritannien. Im März 2021 trat Österreich als fünfter teilnehmender Staat nachträglich dem IPCEI bei.

Das Klimaschutzministerium und das Wirtschaftsministerium stellen für die drei teilnehmenden österreichischen Unternehmen – allesamt innovative Schlüsselunternehmen in ihren Bereichen – gemeinsam Beihilfen in Höhe von bis zu 146,5 Millionen Euro bereit. Vertreterinnen und Vertreter der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und des Austria Wirtschaftsservice (aws) waren mit ihrer Expertise intensiv an der Begleitung des Prozesses bis hin zur Genehmigung beteiligt. Die eigens für IPCEI-Vorhaben eingerichtete gemeinsame Abwicklungsstelle, bestehend aus FFG und aws, hat auch bei der bereits erfolgten Umsetzung eine zentrale Rolle inne.

Die drei österreichischen Projekte komplementieren das bereits 2018 genehmigte IPCEI in der Entwicklung neuer Komponenten. Diese sind in den Technologiefeldern energieeffiziente Chips, Halbleiter und Leistungselektronik angesiedelt und finden ihre Anwendung zum Beispiel beim Internet der Dinge oder auch der Automobilindustrie. Durch wichtige Kooperationen mit weiteren heimischen und europäischen Forschungseinrichtungen sowie Unternehmen – darunter insbesondere auch KMU – tragen die österreichischen Unternehmen über Spill-Over-Effekte zu einem Innovationsschub bei, der weit über die Unternehmensprojekte hinausgeht.

Von österreichischer Seite sind an der Mikroelektronik-Initiative die Unternehmen AT&S, Infineon Austria und NXP Semiconductors Austria beteiligt:

AT&S konzentriert sich auf Innovationen im Bereich der nächsten Generation von verbesserten elektronischen Verbindungstechnologien in den Bereichen Leistungselektronik, Hochfrequenz und Computing. Dabei liegt der Fokus bereits auf der nächsten Technologiegeneration. Das Projektziel wird mit dem Zusammenführen und Kombinieren der Hauptkompetenzen von AT&S verfolgt: High End Leiterplatten, Substrate Technologie und Komponenten-Integration.

Infineon Austria fokussiert sich auf Forschung und Entwicklung von innovativen Fertigungstechnologien der Leistungselektronik und deren erste industrielle Anwendung in Österreich. Die Zielanwendungen dieser neuartigen Energiesparchips adressieren Innovationen in Industrie und Mobilität und sind als „Tech for Green“ in Rechenzentren, in der erneuerbaren Stromerzeugung und Elektroautos ein aktiver Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels.

NXP Semiconductors Austria fokussiert sich auf hardware-basierte Lösungen für sichere und zuverlässige Implementierungen von energieeffizienten Chip-Plattformen im Bereich Smart Access. Das Projekt unterstützt den weiteren Ausbau des F&E-Kompetenzzentrums in Gratkorn bei Graz und ermöglicht eine stärkere Betonung des Themas Sicherheit im europäischen IPCEI-Konsortium.

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