Weg zur gesunden Raumluft

Die Wohnung als unsere „dritte Haut“ ist ein wesentlicher Baustein für gesundheitliches Wohlbefinden und im weitesten Sinne für hohe Lebensqualität.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Gesundheit nicht nur als Abwesenheit von Krankheiten und Schwäche, sondern als einen Zustand vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens. Dabei spielt der Wohnbereich eine wichtige Rolle.

Daher ist es besonders wichtig, den Wohnbereich möglichst erholsam, gesund und auch frei von schädlichen Stoffen zu gestalten. Der vom Bundesministerium herausgegebene Wegweiser für eine gesunde Raumluft (PDF, 2 MB) soll dabei helfen, Schadstoffquellen in Innenräumen zu erkennen und, wenn nötig, die richtigen Maßnahmen zu ihrer Beseitigung zu treffen.

Hausstaub – Gesundheitsrisiko?

So gründlich auch geputzt wird, Staub findet sich in jedem Raum in großen Mengen. Staubteilchen sammeln sich vor allem am Boden, in Teppichen und Textilien an und verteilen sich in der Luft. Hausstaub ist somit Teil unserer Innenräume. Dieser Hausstaub besteht zum Großteil aus Gesteinskörnchen, Kunststofffragmenten, Fasern, Haaren, Schuppen, Pflanzenteilchen, Lebensmittelresten oder Rußpartikeln.

Leider haben viele Chemikalien die Eigenschaft, in den Innenraum zu entweichen und sich an den Staubpartikeln anzureichern. Sie können aus Gegenständen des Alltags, in denen sie eine spezielle Funktion erfüllen, oder aus unentdeckten Zwischenböden, Baumaterialien oder ähnlichem stammen. Im Staub werden die Schadstoffe dann in großen Mengen wieder gefunden. Der Hausstaub stellt daher einen Spiegel der Belastung unserer "Wohnumwelt" mit Schadstoffen dar. Dies ist deswegen von Bedeutung, da wir rund 90 Prozent unserer Lebenszeit in Innenräumen verbringen.

Zu den besonders gefährlichen Chemikalien, welche im Hausstaub aufgefunden werden, zählen Schwermetalle, Kunststoff-Weichmacher, Flammschutzmittel oder biozid wirkende Substanzen (mit abwehrender oder tödlicher Wirkung auf Schadorganismen). Viele dieser Chemikalien werden in großen Mengen eingesetzt und haben gesundheitsgefährdende Eigenschaften. Sie können das Immun- oder Hormonsystem beeinträchtigen, Asthma oder Allergien auslösen oder krebserzeugend wirken.

Wenn Krankheitssymptome oder andere Anlässe den Verdacht auf bedenkliche Stoffe im Raum aufkommen lassen, kann eine Hausstaubuntersuchung Klarheit verschaffen. Es gibt einige sehr einfache Maßnahmen, mit denen Sie die Belastung Ihrer Wohnung mit Schadstoffen verringern beziehungsweise vorhandene Belastungen vermindern können. Geeignete Maßnahmen sind im Folder Hausstaub: Gesundheitsrisiko? (PDF, 515 KB) aufgelistet. Dieser Folder kann gratis beim Medienservice des Bundesministeriums (Telefon: 0800-240-260) bestellt werden.

Eine gemeinsame Dienstleistung des Österreichischen Instituts für Baubiologie und Bauökologie und der IBO Innenraumanalytik OG ist das Innenraum Mess- und Beratungsservice. Gemeinsam mit dem Verein Ärztinnen und Ärzte für eine gesunde Umwelt wird ein Newsletter herausgegeben, der sowohl Fachleuten als auch Laien aktuelle Informationen zum Bereich Schadstoffe in Innenräumen im weitesten Sinn bietet. Berichtet wird darin über aktuelle Studien, interessante Fallbeispiele und kontrovers diskutierte Themen.

Innenraum Newsletter (→ raumluft.org)

Folder Gesunde Raumluft für mehr Lebensqualität

Ein Folder des Bundesministeriums (PDF, 309 KB) hilft Ihnen dabei, Schadstoffquellen in Ihrer Wohnung aufzuspüren und gibt wertvolle Tipps für die richtigen Gegenmaßnahmen.

Wenn es draußen langsam kühler wird, halten wir uns wieder mehr in unseren eigenen vier Wänden auf. Eine gesunde Raumluft ist dabei ein wichtiger Faktor für die Lebensqualität. Unser Wohlbefinden hängt nämlich untrennbar damit zusammen, wie es um das Raumklima, Gerüche, Schadstoffe und Allergene bestellt ist.

Die vorliegende Broschüre gibt wertvolle Tipps für richtiges Lüften und Heizen, gegen unangenehme Gerüche, Rat und Hilfe bei Schimmelpilzen sowie für Baustoffe und Raumausstattungen.