Bienen-Monitoring 2012

Die Ergebnisse vom 12. Marz 2010 zeigen, dass bisher deutlich weniger Bienenschäden gemeldet wurden als im Vergleichszeitraum der Vorjahre.

Im Jahr 2012 haben das Bundesministerium und die Bundesländer gemäß der EU-Richtlinie 2010/21/EU vom 12. März 2010 die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) mit einem Monitoringprojekt zur Klärung der möglichen Exposition von Honigbienen gegenüber Clothianidin, Thiamethoxam, Fipronil und Imidacloprid beauftragt.

Dank der Mitarbeit vieler Imkereien reichliches Probenmaterial

Bienen- bzw. Bienenbrotproben sowie Proben von Schleuderhonig wurden von solchen aus Bienenvölkern gesammelt, die unter Verdacht der Vergiftung mit Wirkstoff-Rückständen laut EU-Richtlinie standen. 

Von den 43 untersuchten Proben aus Vergiftungsverdachtsfällen der Periode Frühjahr/Sommer 2012 zeigten 26 eine Kontamination durch zumindest einen der untersuchten Wirkstoffe. In 21 Proben war Clothianidin, in 8 Proben Thiamethoxam, in 6 Proben Imidacloprid, in 4 Proben Fipronil und in 6 Proben Fipronil-sulfon nachweisbar. Da in manchen Proben mehrere Wirkstoffe nachweisbar waren, ist die Summe der positiven Nennungen nach Wirkstoffen höher als die Probensumme.

Bienensterben durch Pflanzenschutz

In allen Fällen mit positivem Wirkstoffnachweis ist von einer Exposition der Bienen gegenüber den untersuchten Wirkstoffen auszugehen. Auf den 18 Bienenständen mit positivem Wirkstoffnachweis befanden sich nach Angaben der Imker insgesamt 375 Bienenvölker. In 17 Proben waren diese Wirkstoffe nicht nachweisbar. Auf den 7 Bienenständen mit negativem Wirkstoffnachweis befanden sich nach Angaben der Imker insgesamt 109 Bienenvölker.

Als mögliche Kontaminationsquellen für die exponierten Bienenvölker kommen – neben der Anwendung als Saatgutbeizmittel – auch Pflanzenschutzanwendungen in verschiedenen landwirtschaftlichen Kulturen sowie im öffentlichen Grün, oder auch Biozidanwendungen im Haus- und Kleingartenbereich in Betracht. Dies gilt insbesondere für die Wirkstoffe Thiamethoxam, Imidacloprid und Fipronil.

Zwischen den einzelnen Bundesländern gab es sowohl in der Zahl positiver Proben als auch im Wirkstoffmuster große Unterschiede. Tendenziell waren regionale Schwerpunkte erkennbar, die zum Teil mit den aus dem Projekt Melissa bekannten Zonen betroffener Bienenstände identisch waren.