Geballte Finanzkraft – Launch der Green Finance Alliance  Neun Finanzunternehmen verpflichten sich zu Klimaschutz-Bündnis

Geballte Finanzkraft: Banken, Versicherungen, Pensions- und Vorsorgekassen aus Österreich richten ihr Kerngeschäft freiwillig an Pariser Klimazielen aus und nehmen so eine weltweite Vorreiterrolle für den Klimaschutz ein.

Die ersten neun Mitglieder der österreichweit ersten Green Finance Alliance sind echte Vorreiter: Allianz Elementar Versicherungs-AG, BKS Bank AG, fair-finance Vorsorgekasse AG, HYPO Oberösterreich, Raiffeisenbank Gunskirchen eGen, UniCredit Bank Austria AG, UNIQA Insurance Group AG, VBV Pensionskasse AG und VBV Vorsorgekasse AG folgten dem Aufruf des Klimaschutzministeriums und waren mit ihrer Bewerbung um die Mitgliedschaft in der Alliance erfolgreich. Beim Launch in den Börsensälen Wien am 9. Mai 2022 bekräftigten sie ihr gemeinsames Engagement für grüne Finanzen und die Erreichung der Pariser Klimaziele.

„Der Finanzsektor ist ein wesentlicher Hebel für mehr Klimaschutz, unterstützt einen grünen Konjunkturaufschwung und stärkt eine klimafreundlich ausgerichtete Wirtschaft. Mit der geballten Finanzkraft der neun renommierten und engagierten Finanzunternehmen der Green Finance Alliance haben wir wichtige Verbündete gewonnen – im Kampf gegen die Klimakrise und aus dem Weg raus aus der Abhängigkeit von fossilem Öl und Gas. Mit dabei sind sowohl größere, international tätige als auch kleinere, regional aktive Finanzunternehmen. Sie zeigen: Klimaschutz und wirtschaftlicher Erfolg gehen Hand in Hand. In der Green Finance Alliance gehen wir nun gemeinsam mit konkreten und regelmäßig überprüften Zielvorgaben einen beispielhaften Weg. Danke an alle Beteiligten für ihren großen Einsatz – gemeinsam, mit gebündelten Kräften, für mehr Klimaschutz in Österreich“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Finanzmarkt schneller nachhaltig gestalten

Im Gleichgang mit dem langfristigen EU-Klimazielen, strebt auch die Green Finance Alliance die Transition hin zu einem 1,5-Grad-Zielpfad für das Kerngeschäft an. Die Teilnahme an der Green Finance Alliance bietet Finanzunternehmen die Chance, Vorreiter zu sein und gemeinsam den Finanzmarkt klimafreundlich umzugestalten, indem die Kapitalströme in eine zukunftsfähige Richtung gelenkt werden.

Die Green Finance Alliance gehört zu den weltweit ersten staatlichen Initiativen, die eine freiwillige Selbstverpflichtung von Finanzunternehmen zu den Pariser Klimazielen – mit der verpflichtenden Erfüllung konkreter Kriterien für deren Kerngeschäft – vorsehen. Zum Einsatz kommen dabei wissenschaftsbasierte, verbindliche Kriterien für das Kredit,- Investment und Versicherungsgeschäft der Unternehmen. Die Erfüllung wird durch ein jährliches Monitoring überprüft. Der Kriterienkatalog umfasst Vorgaben für den Ausstieg aus fossilen Energieträgern, den Ausbau grüner Geschäftsaktivitäten sowie eine transparente jährliche Klimaberichterstattung.

Gesamte Unternehmen werden klimafreundlich ausgerichtet

Für die Mitglieder  der Green Finance Alliance ist neben der Verpflichtung zur Ausrichtung des Kerngeschäfts an den Pariser-Klimazielen, auch ein grundsätzlich klimafreundliches Verhalten des Unternehmens vorgesehen. Dazu zählen etwa eine klimafreundliche Reisepolitik, die Nutzung von Ökostrom sowie ein nachhaltiges Beschaffungswesen.

Klimaziele gemeinsam schneller erreichen

Der große Vorteil der Mitgliedschaft in der Green Finance Alliance ist die Begleitung durch das Klimaschutzministerium, das Umweltbundesamt, und den Beirat auf ihrem Weg zur Klimaneutralität. Zudem können sie ihre Erfahrungen austauschen und erhalten Know-how für die Implementierung der Klimakriterien und für die Entwicklung von individuellen Lösungen. Die neuen Vorgaben im Bereich Nachhaltige Finanzen auf europäischer Ebene sind wesentliche Treiber für mehr Nachhaltigkeit im Finanzsektor. Die Umsetzung dieser rechtlichen Bestimmungen wird durch die Teilnahme an der Green Finance Alliance unterstützt und sinnvoll ergänzt. Mitglieder der Green Finance Alliance werden als Klimavorreiter sichtbar, indem sie im Einklang mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen Verantwortung für eine nachhaltige Zukunft übernehmen. Die Initiative ist sowohl für Finanzunternehmen gestaltet, die bereits nachhaltig und klimafreundlich agieren, als auch für jene, die dies derzeit noch nicht tun, jedoch diesen Weg konsequent gehen wollen.

Über die Green Finance Alliance

Die Green Finance Alliance ist eine Initiative des Klimaschutzministeriums (BMK). Als Mitglieder verpflichten sich ambitionierte Unternehmen aus dem österreichischen Finanzsektor freiwillig dazu, ihr Kerngeschäft und ihre Betriebsökologie schrittweise klimaneutral zu gestalten und sie damit am Pariser Klimaziel (1,5-Grad-Ziel) auszurichten. Sie nehmen eine Vorreiterrolle ein und zeigen die Vereinbarkeit von Klimaschutz und erfolgreichem sowie nachhaltigem Wirtschaften. Damit leisten die Mitglieder gemeinsam einen Beitrag zur Sicherung einer lebenswerten Zukunft hier und jetzt und für künftige Generationen und fördern zeitgleich die resiliente und zukunftsfähige Ausrichtung des eigenen Kerngeschäfts.

Ein wichtiger Teil der Vorbereitungen im Jahr 2021 war der intensive Austausch mit Finanzunternehmen, NGOs und weiteren Stakeholdern, sowie die Entwicklung eines wissenschaftsbasierten Kriterienkatalogs. Im September 2021 erfolgte der Ausschreibungsstart zur Mitgliedschaft.

druckfähiges Gruppenbild der Mitglieder der Green Finance Alliance (JPEG, 7 MB)

Launch Green Finance Alliance: Vertreter der Mitglieder mit Auszeichnung in den Händen  mit der Ministerin Leonore Gewessler
von links nach rechts: Andreas Brandstetter (UNIQA Insurance Group AG), Gernot Heschl (VBV Pensionskasse AG), Rémi Vrignaud (Allianz Elementar Versicherungs-AG), Markus Zeilinger (fair-finance Vorsorgekasse AG), Herta Stockbauer (BKS Bank), Hubert Pupeter (Raiffeisenbank Gunskrichen eGen), Andreas Zakostelsky (VBV-Vorsorgekasse AG), Leonore Gewessler (Klimaschutzministerin), Robert Zadrazil (UniCredit Bank Austria), Klaus Kumpfmüller (HYPO Oberösterreich);  Foto BMK
Das Team von Green Alliance im BMK mit der Ministerin Leonore Gewessler
von links nach rechts: Stefan Sengelin (BMK), Christoph Frischer (Umweltbundesamt), Natalie Glas (Umweltbundesamt), Caroline Vogl-Lang (BMK), Leonore Gewessler (Klimaschutzministerin), Michaela Seelig (BMK), Stephan Renner (BMK), Mabel Reitbauer (BMK), Pedram Payami (Umweltbundesamt), Jürgen Schneider (BMK);  Foto BMK