Kategorie Energie - 29. November 2021

Umweltförderung im Inland: Ausbau der klimafreundlichen Nahwärme in Klagenfurt

Die ENERGIE Klagenfurt GmbH, ein Tochterunternehmen der STADTWERKE Klagenfurt, bietet mit ihrem Fernwärmeangebot eine saubere Alternative zum bisherigen Heizen mit fossilen Energieträgern. Österreichweit steigt im Zuge des Ausstiegs aus fossilen Brennstoffen der Bedarf an klimafreundlicher Fernwärme. Diese bringt dabei sowohl im Neubau als auch bei Heizungssanierungen viele Vorteile in puncto Ökobilanz und Energieeffizienz und ist die ideale Wärmeversorgung vor allem für Industrieanlagen, Bürokomplexe, Mehrfamilienhäuser, Wohnsiedlungen, Krankenhäuser, Hotels, Supermärkte, Schulen und Universitäten.

 

Seit 1949 setzt Klagenfurt bereits auf die hocheffiziente Kraftwärmekopplung zur gleichzeitigen Produktion von Strom und Fernwärme. Seitdem wurden konsequent immer mehr Wohn- und Gewerbebauten an die Fernwärme angeschlossen. Im Vergleich zu vielen anderen österreichischen Städten hat Klagenfurt zudem einen sehr hohen Anteil an erneuerbarer Fernwärme.

Fernwärmeausbau mit nachhaltiger Biomasse

Die Produktion wurde in den vergangenen Jahren auf nachhaltige Biomasse umgestellt und soweit wie möglich fossile Energieträger ersetzt. Rund 80 Prozent Biomasse bilden die Grundlage inzwischen, mehr als 27.000 Haushalte können über die biogene Erzeugung versorgt und gleichzeitig der Ausstoß von klimaschädlichen Gasen wesentlich verringert werden. Um nachhaltiges und umweltfreundliches Heizen in der Region weiter zu forcieren, sind nun weitere Ausbauschritte angedacht.

 

Die Energie Klagenfurt GmbH plant mit Hilfe der Umwelförderung des Bundes das bestehende Nahwärmenetz am Standort Klagenfurt im ersten Schritt um 24 Abnehmer zu erweitern. Unter den neu anschließenden Wärmeabnehmern sind neben neu zu errichtenden Wohnhausanlagen auch Gewerbebetriebe, öffentliche Einrichtungen und einige Kleinabnehmer. Gemeinsam mit dem bestehenden Ausbau können dadurch 403.049 MWh/a Wärme verkauft werden.

Ein neuer Fernwärme-Anschluss als Ersatz für eine fossil betriebene Heizung wird übrigens mit Bundes- und Landesmitteln gefördert. Mehr Informationen zu den Fördermöglichkeiten gibt es unter kesseltausch.at!

Die erforderliche zusätzliche thermische Energie von rund 8.080 MWh/a wird durch die Erhöhung des Wärmezukaufes von der Bioenergiezentrum GmbH, welche im Raum Klagenfurt drei Biomasse-Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen betreibt, auf Basis bestehender Versorgungsverträge bereitgestellt. Durch die geplanten Maßnahmen kann eine Einsparung von rund 2.770 t CO2 jährlich erzielt werden.

Rund 3,3 Millionen Euro investierte die Energie Klagenfurt GmbH in die Realisierung dieses Projektes. Dafür werden etwa 490.000 Euro durch die Umweltförderung im Inland des BMK bereitgestellt. Die Kommunalkredit Public Consulting war für die Förderungsabwicklung im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) zuständig.

Die Umweltförderung im Inland (UFI) Das Klimaschutzministerium unterstützt Investitionen in den Klima- und Umweltschutz z.B. im Bereich erneuerbare Wärme und Energieeffizienz in Österreich. Die Grundlage für diese Umweltförderung im Inland (UFI) ist das Umweltförderungsgesetz (UFG). Im Gebäudebereich wurden zuletzt durch die Sanierungsoffensive des Bundes über 10.700 thermische Gebäudesanierungen gefördert und in über 6.600 Fällen Förderungen für den fossilen Heizkesseltausch zur Umstellung auf nachhaltige Heizsysteme bereitgestellt. Zusammen mit Förderungen für Betriebe, Gemeinden und Vereine wurden in Summe im Jahr 2020 mehr als 19.800 geförderte klimarelevante Projekte mit einem Investitionsvolumen von über einer Milliarde Euro gefördert.


Informationen zur Einreichung eines Förderantrags finden Sie hier: https://www.umweltfoerderung.at/erklaervideo-umweltfoerderung.html