Kategorie Klima- & Umweltschutz - 28. Dezember 2021

Umweltförderung im Inland: Thermische Sanierung zweier Schulen in Salzburg

Der Beitrag von Gebäudesanierungen zum Klimaschutz ist erheblich. Auch angesichts der Tatsache, dass die Mehrzahl an Gebäuden, in denen wir 2040 – dem Jahr, das sich Österreich als Ziel zur Erreichung von Klimaneutralität gesetzt hat – wohnen und arbeiten werden, bereits steht. Diese Gebäude nun klimaverträglich und zukunftsfit zu machen, ist zwar eine enorme Herausforderung, bietet aber auch große Chancen.

Gebäude mit Zukunft: Bauen und Sanieren ist auch ein Schwerpunkt des BMK Programms klimaaktiv.

Diese möchte auch die Stadt Salzburg mit der stadteigenen Immobilien GmbH nutzten. Diese sieht sich nicht nur als Verwalterin von Amtsgebäuden, Schulen, Kindergärten, Sportanlagen, Seniorenheimen, Betrieben sowie Wohn- und Geschäftsgebäuden, sondern auch als die Verantworliche, um den Gebäudebestand in eine klimafreundliche Zukunft zu leiten.

Als weiteren Schritt auf diesem Weg plant nun die Stadt Salzburg Immobilien GmbH mit Hilfe der Umwelförderung des Bundes die thermische Sanierung zweier Schulgebäude in Salzburg.

Die thermische Sanierung bezeichnet dabei in der Regel die Modernisierung eines Gebäudes zur Minimierung des Energieverbrauchs für Heizung, Warmwasser und Lüftung. Sie ist eine der besten Maßnahmen um Energie, CO2-Emissionen und vor allem auch Geld zu sparen. Wird zusätzlich noch das Heizsystem auf erneuerbare Energien umgestellt, verbessert sich die Klimabilanz sogar an die 100 Prozent.

 

Eines der beiden Projekte ist die 1968 errichtete Volks- und Neue Mittelschule Taxham. Hier werden im Zuge der thermischen Gebäudesanierung die bestehenden Außenwände mit 20 cm Mineralwolle gedämmt und auf die erdanliegenden Wände 8 cm Dämmplatten aus Hartschaum aufgebracht. Die Fenster und Türen werden getauscht. Um den Kühlbedarf zu reduzieren, wird zusätzlich ein außenliegender Sonnenschutz angebracht. Der Gesamtenergieeffizienz-Faktor des Gebäudes wird durch diese umfassende Sanierung von 1,15 auf 0,77 deutlich verbessert, sowie der Referenz-Heizwärmebedarf von 76,73 auf 29,38 kWh/m²a reduziert.

Das zweite Projekt umfasst die thermische Sanierung des Nord-West Traktes der Volksschule Leopoldskron. Im Zuge der Sanierung werden die bestehenden Außenwände mit 18 cm Mineralwolle gedämmt und das Dach mit 16 cm Flachdach-Dämmplatten ausgestattet. Die Fenster und Türen werden getauscht. Auch hier wird ein außenliegender Sonnenschutz angebracht, um den Kühlbedarf zu reduzieren. Durch die umfassende Sanierung wird der Gesamtenergieeffizienz-Faktor des Gebäudes von 0,99 auf 0,73 verbessert, der Referenzwert des Heizwärmebedarfs von 65,3 auf 34,5 kWh/m²a reduziert.

 

Rund 4,4 Millionen Euro investiert die Stadt Salzburg Immobilien GmbH in die Realisierung dieser beiden nachhaltigen Projekte, wovon 1,7 Millionen Euro als umweltrelevante Kosten der Förderbasis anerkannt wurden. Dafür werden über 410.000 Euro durch Förderungen aus der Umweltförderung im Inland bereitgestellt. Durch die beiden geplanten Maßnahmen kann eine Einsparung von rund 178 t CO2 pro Jahr erzielt werden.

Die Kommunalkredit Public Consulting ist für die Förderungsabwicklung im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) zuständig.

Umweltförderung unterstützt Betriebe aktiv im Klimaschutz

Im Fokus der Umweltförderung im Inland steht seit Jahren die Zielsetzung, einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der nationalen Klimaziele zu leisten. In diesem Sinne bietet sie Umsetzungsanreize für die Umstellung auf erneuerbare Energieträger, die Steigerung der Energieeffizienz, die Abwärmenutzung, das Ressourcenmanagement, aber auch für Demonstrationsprojekte.

„Mit der Umweltförderung im Inland unterstützen wir Betriebe dabei, aktiv etwas für den Klimaschutz zu tun“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. „Es freut mich, dass so viele die Förderung in Anspruch nehmen, ihr Handeln klimafreundlicher gestalten und damit auch zu Vorbildern für andere werden. Das ist gut für die Wirtschaft und gut fürs Klima.“

In der 148. Kommissionssitzung der Umweltförderung konnten so gleich 272 Projekte mit einem umweltrelevanten Investitionsvolumen von 235 Millionen Euro und einem Förderungsbarwert von rund 41,8 Millionen Euro genehmigt werden. Durch diese Projekte können rund 105.000 Tonnen CO2 und etwa 220 GWh Energie pro Jahr eingespart werden. Der Großteil der Projekte stammt aus dem Bereich der effizienten Energienutzung.

Die Umweltförderung im Inland (UFI) Das Klimaschutzministerium unterstützt Investitionen in den Klima- und Umweltschutz z.B. im Bereich erneuerbare Wärme und Energieeffizienz in Österreich. Die Grundlage für diese Umweltförderung im Inland (UFI) ist das Umweltförderungsgesetz (UFG). Im Gebäudebereich wurden zuletzt durch die Sanierungsoffensive des Bundes über 10.700 thermische Gebäudesanierungen gefördert und in über 6.600 Fällen Förderungen für den fossilen Heizkesseltausch zur Umstellung auf nachhaltige Heizsysteme bereitgestellt. Zusammen mit Förderungen für Betriebe, Gemeinden und Vereine wurden in Summe im Jahr 2020 mehr als 19.800 geförderte klimarelevante Projekte mit einem Investitionsvolumen von über einer Milliarde Euro gefördert.


Informationen zur Einreichung eines Förderantrags finden Sie hier: https://www.umweltfoerderung.at/erklaervideo-umweltfoerderung.html

Fotocredit: Herr DI Martin Rainer-Schöpf, MA 6/01 Hochbau, Stadtgemeinde Salzburg