Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit 2024

Bereits zum achten Mal schreibt das BMK den „Österreichischen Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit“ aus.

Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit, Einreichung bis 12. Jänner 2024

Seit der Erstauflage im Jahr 2006 konnten 37 Architektur- und Fachplanungsbüros mit ihren Projekten die begehrte Auszeichnung erringen, knapp 550 Einreichungen wurden bisher von einer internationalen Jury auf Herz und Nieren geprüft. Der Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit ist europaweit einzigartig, da er die architektonische Qualität von Bauwerken und deren Nachhaltigkeit in Kombination bewertet und die Vorreiterrolle Österreichs im Bereich des innovativen und nachhaltigen Bauens unterstreicht.

„Damit wir unser Ziel der Klimaneutralität bis 2040 erreichen, braucht es mehr denn je herausragende Leistungen in allen Wirtschaftsbereichen. Der Gebäudesektor ist dabei ganz wesentlich. Energieeffizientes, ressourcenschonendes und klimaverträgliches Planen und Bauen hat einen entscheidenden Anteil an unserer baukulturellen Verantwortung. Mit dem Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit zeigen wir, dass Klimaschutz auch mit hohen Ansprüchen an bauliche Gestaltung möglich ist. Die Qualität der Einreichungen beweist, wie stark die Leistungen der österreichischen Architekturschaffenden für den Klimaschutz sein können“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Mehrstufiges Verfahren mit internationaler Jury

Die diesjährige Ausschreibung war bis zum 12. Jänner 2024 geöffnet. Die eingereichten Projekte werden in einem mehrstufigen Verfahren von einer sechsköpfigen Jury bewertet. Das international besetzte Gremium besteht zu gleichen Teilen aus Expertinnen und Experten der Architektur und der Nachhaltigkeit. Damit ist gewährleistet, dass die Beurteilung beider Themenschwerpunkte in allen Bewertungsschritten gleichwertig erfolgt. Nach einer Vorprüfung und Besichtigung der ausgewählten Objekte mit eingehender Diskussion trifft die Jury ihre finale Entscheidung. Die Preisverleihung findet im Juni 2024 im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung mit Klimaschutzministerin Leonore Gewessler in Wien statt.

Fokus auf Bestandsentwicklung und kreislauffähiges Bauen

Einreichfähig sind Gebäude in Österreich, die zwischen 2020 und Oktober 2023 fertiggestellt wurden und sich erstmals für den Staatspreis bewerben. Besonderes Augenmerk wird diesmal auf Einreichungen zu herausragenden Beispielen der Bestandsentwicklung, zu kreislauffähigem Bauen, zu Neubauten mit besonderer Innovationskraft sowie zu Siedlungen und Quartiersentwicklung gelegt. Alle Gebäudetypen und Nutzungsarten sind zulässig. Gebäude mit fossilen gebäudebezogenen Wärmesystemen und damit Energieträgern wie Erdgas, bzw. festen und flüssigen fossilen Brennstoffen sind im Sinne der Klimaneutralität 2040 von einer Auszeichnung mit dem Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit ausgeschlossen.

Bewerben können sich Errichter:innen, Betreiber:innen, die verantwortlichen Architekt:innen sowie die energietechnischen Planer:innen des jeweils eingereichten Bauwerks. Bewertet wird neben der architektonisch-städtebaulichen Qualität die Nachhaltigkeit der Objekte anhand der Kriterien des klimaaktiv Gebäudestandards. Dieser gilt als besonders anspruchsvoll und genießt auch weit über Österreichs Grenzen hinaus hohes Ansehen.

Matthias Hein ist neuer Jury-Vorsitzender

Mit der Leitung der Staatspreis-Jury wurde Matthias Hein betraut. Der Vorarlberger Architekt hat an der Universität Innsbruck und an der TU Wien studiert und betreibt seit 2002 sein eigenes Büro in Bregenz. Hein ist zweifacher Preisträger des Staatspreises Architektur und Nachhaltigkeit (2014 Kindergarten Muntlix, 2017 Gemeindeamt Zwischenwasser) und setzt in seiner Arbeit auf breit wirksame Nachhaltigkeitskonzepte. Weitere Mitglieder in der Jury: Barbara Beiglböck (Vasko+Partner), Robert Lechner (Österreichisches Ökologie-Institut), Bernadette Luger (Stadt Wien), Evelyn Rudnicky (pool Architektur) und Kjetil Trædal Thorsen (Snøhetta Architects).

Unterstützt wird der Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit von der ErsteBank als Hauptsponsor, sowie vom Fachverband der Stein- und keramischen Industrie (WKO), der Raiffeisen Bausparkasse, der Baumit GmbH sowie von proHolz Austria.

→ klimaaktiv.at/staatspreis 

Hinweis

klimaaktiv ist die Klimaschutzinitiative des BMK. Mit der Entwicklung und Bereitstellung von Qualitätsstandards, der Aus- und Weiterbildung von Profis, mit Beratung, Information und einem großen Partnernetzwerk ergänzt klimaaktiv die Klimaschutzförderungen und -vorschriften. Erfahren Sie mehr über die Ziele, Aktivitäten, Akteurinnen und Akteure unter → klimaaktiv.at.