Pan Europäischer Umwelt- und Gesundheitsprozess

Prozess der Länder der WHO-Europa-Region zur Beseitigung  schwerwiegender Umweltgefahren für die menschliche Gesundheit

Beteiligung Österreichs

In Österreich wird der Umwelt und Gesundheitsprozess der Weltgesundheitsorganisation WHO durch eine interministerielle Task Force der federführenden Ministerien (Bundesministerium für Klimaschutz, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) und Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK)) unter Einbeziehung weiterer involvierter Ressorts, interessierter Länder, Städte- und Gemeindebund, Ärztekammer und Nichtregierungsorganisationen (NGO) koordiniert.

Die 6. WHO Ministerkonferenz zu Umwelt und Gesundheit fand im Juni 2017 in Ostrava, Tschechische Republik, statt. Mit der, unter österreichischem Vorsitz, verhandelten „Ostrava Deklaration“ bekennen sich die Staaten Europas zu verstärkten Initiativen für mehr Umweltschutz in sieben inhaltlichen Schwerpunkten – Gesundheitliche Folgen des Klimawandels, Nachhaltige Städte, Luftqualität, Chemiepolitik, Wasser und Hygiene, Umweltorientierung des Gesundheitssektors und Kreislaufwirtschaft. Mit diesem Bekenntnis senden die Staaten Europas ein klares Signal, dass für sie Klima- und Umweltschutz zu den vorrangigen politischen Aufgaben gehören. Zur Umsetzung der Ostrava Deklaration sollen nationale Aktionskataloge für Umwelt und Gesundheit von den Mitgliedsstaaten erstellt werden.

Im Rahmen der nationalen Umsetzung der Beschlüsse der letzten Gesundheits- und Umweltministerkonferenzen wurden auf Initiative der beiden österreichischen Bundesministerien insbesondere der Österreichische Aktionsplan für eine gesunde Umwelt für unsere Kinder auf Basis des Europäischen WHO-Kinder-Umwelt-Gesundheits-Aktionsplans (Children´s Environment and Health Action Plan for Europe (CEHAPE)) unter Einbeziehung zahlreicher Expertinnen, Experten, Akteurinnen und Akteure gemeinsam erarbeitet. Im Bundesministerium liegen die Umsetzungsschwerpunkte im Bereich saubere und gesundheitsfördernde Mobilität und Jugendbeteiligung im Rahmen der klimaaktiv mobil Programme Kinder, Eltern und Schulen sowie Tourismus, Freizeit und Jugend. Weitere Umsetzungen betreffen die Erarbeitung der Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen (RVS) (Merkblatt 03.04.13) Richtlinie "Kinderfreundliche Mobilität" sowie des dazugehörigen Planungsleitfadens für eine kindergerechte Verkehrsgestaltung.

Eine Übersicht über die österreichischen Umsetzungsmaßnahmen findet sich in der Broschüre "Der Prozess Umwelt und Gesundheit in Europa – Österreichs Beiträge und Initiativen" (PDF, 15 MB)

Erklärung und Umsetzungspläne

Jugendbeteiligung

Jugendbeteiligung hat in Österreich sowohl in nationalen als auch internationalen Prozessen, wie beim Kinder-Umwelt-Gesundheits-Aktionsplan für Europa (CEHAPE) sowie im klimaaktiv mobil Programm einen hohen Stellenwert. Das Bundesmiinisterium unterstützte zahlreiche Projekte zur Jugendbeteiligung in Österreich, insbesondere im Rahmen des klimaaktiv mobil Programms zu Jugendmobilität sowie die Ausbildung von CEHAPE Peers.