Klimaschutzministerin Gewessler mit ÖBB und ASFINAG: Startschuss emissionsfreie Dienstwagenflotten

Vorreiterrolle mit Car Policy für alle direkten Beteiligungen des Klimaschutzministeriums – zentraler Hebel mit Vorbildwirkung für klimafreundliche Mobilität

Bundesministerin Leonore Gewessler, Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender ÖBB-Holding AG und Hartwig Hufnagl, Vorstandsdirektor ASFINAG
Leonore Gewessler, Andreas Matthä und Hartwig Hufnagl, Foto BMK / Cajetan Perwein

Der Verkehr ist ein zentraler Hebel beim Klimaschutz. In diesem Zusammenhang wird der Startschuss für emissionsfreie Dienstwagenflotten bei allen direkten Beteiligungen des Klimaschutzministeriums eingeleitet. Damit übernehmen die BMK-Töchter eine wichtige Vorreiterrolle im Bereich klimafreundlich ausgerichteter Infrastrukturunternehmen in Österreich und tragen gleichzeitig dem heimischen Mobilitätsverhalten Rechnung, das zusehends in Richtung klimafreundlich und elektrisch geht – auch und gerade aufgrund der Förderbemühungen des Klimaschutzministeriums.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler:  „Mit dem Startschuss für emissionsfreie Dienstwagenflotten stellen wir jetzt weitere Weichen für eine klimafreundliche Mobilität der Zukunft. Damit wir die Klimakrise bewältigen, müssen wir jetzt alle Hebel in Bewegung setzen. Der Verkehr ist genau dieser Hebel. Wir gehen hier mit unseren direkten Beteiligungen mit Vorbildwirkung voran und das schon heute. Wir haben dazu eine sogenannte Car Policy für die Führungskräfte unserer direkten Beteiligungen erstellt. Mit ÖBB und ASFINAG – als die größten Beteiligungen des Klimaschutzministeriums – nehmen sie eine ganz besondere Vorreiterrolle in Sachen klimafreundliche Mobilität ein. Wir ziehen alle an einem Strang – für eine klimafreundliche und lebenswerte Zukunft.“

Schrittweise Unternehmensausrichtung in Richtung Klimaschutz

Mit insgesamt 44.700 Beschäftigten und über 1.700 Dienstwägen bei ÖBB und ASFINAG verfügt das Klimaschutzministerium hier über einen wirkmächtigen Hebel, um den Kampf gegen die Klimakrise gerade in Österreich effektiv zu bewältigen.

„Die ÖBB haben als österreichisches Leitunternehmen besondere Verantwortung und wir nehmen diese als größtes Klimaschutzunternehmen des Landes auch sehr gerne wahr. In diesem Sinne gehen wir als Vorbild voran und schaffen persönliche Dienstautos für unsere Führungskräfte sukzessive ab. Stattdessen wird es künftig einen Pool an E-Fahrzeugen geben, die nach Bedarf genutzt werden können. Darüber hinaus stellen wir unseren Fuhrpark im gesamten Konzern ebenso schrittweise auf Elektromobilität um. Mit dieser Initiative ÖBB 360° leisten wir einen nachhaltigen Beitrag zur E-Mobilität und CO2-Neutralität – und das sowohl intern als auch für unsere Fahrgäste. Dabei gilt, so weit wie möglich klimaneutral von der ersten bis zur letzten Meile unterwegs zu sein“, unterstreicht Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding AG, die wegweisenden Aktivitäten seines Hauses.
Bundesministerin Leonore Gewessler, Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender ÖBB-Holding AG und Hartwig Hufnagl, Vorstandsdirektor ASFINAG
Startschuss emissionsfreie Dienstwagenflotten, Foto BMK / Cajetan Perwein

Mit der beschlossenen Umsetzung dieser Car Policy für Führungskräfte erfolgt nun laufend die unternehmensinterne Ausrichtung und Sensibilisierung aller direkten BMK-Beteiligungen hin zur Reduktion der Dienstwagenflotte zugunsten eines Mix aus Öffi-Nutzung, aktiver Mobilität, Taxi und Carsharing, und wo ein Dienstwagen weiter notwendig ist, hin zu klimafreundlichen E-Pkw. Persönliche Dienstautos mit Verbrennungsmotor werden nur mehr zu einer begründenden Ausnahme mit Kosten- und CO2-Obergrenzen.

„Als ASFINAG verstehen wir uns als Teil der Mobilitätswende in Österreich und verfolgen dabei zwei wichtige Ziele: Erstens – den ausnahmslosen Umstieg auf E-Mobilität innerhalb unseres Unternehmens. Und Zweitens – für unsere Kundinnen und Kunden ein steigendes Angebot an E-Ladeinfrastruktur entlang unserer Autobahnen. Wir tragen dafür Sorge und liefern selbst als Straßenbetreiber den Beweis, dass man ganz Österreich – von der A 14 in Vorarlberg bis zur A 4 im Burgenland – nachhaltig und ohne Einschränkungen der individuellen Mobilität – befahren kann", sagt Hartwig Hufnagl, Vorstand der ASFINAG.

Ab 2027 keine klimaschädlichen Fahrzeuge in der öffentlichen Beschaffung

Damit einhergehend werden nun auch die wesentlichen Punkte des Regierungsprogramms durch die direkten BMK-Beteiligungen laufend umgesetzt. Das endgültige Aus für Neuzulassung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren in der öffentlichen Beschaffung (mit Ausnahme von Sonderfahrzeugen, Einsatzfahrzeugen und Fahrzeugen des Bundesheers) erfolgt ab dem Jahr 2027. Gleichzeitig werden der Ausbau von Beschaffungsaktionen emissionsfreier Nutzfahrzeuge für kommunale Flotten Ausbau der E-Ladestelleninfrastruktur vorangetrieben.

  ASFINAG ÖBB
Gesamtzahl Dienstwägen (Stand: 01.02.2021) 513 Rund 1.200 PKWs inklusive Carpool Rail&Drive (über 500 PKWs)
Ist-Bestand E-Dienstwägen (Stand: 01.02.2021) 105 = 20 Prozent Rund 110 E-PKWs
Soll-Bestand E-Dienstwägen 100 Prozent bis 2025  
E-Flottenumbauplan Durchschnittliches Flottenalter 3,4 Jahre, Behaltefrist maximal 7 Jahre – daher Umstellung unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte in 3,6 Jahren Bis Ende 2022: rund 240 E-PKWs
Fuhrparkumbau PKW-Flotte rein elektrisch,
Nutzfahrzeuge auf Wasserstoff bzw. Leicht-Lkw auf alternative Antriebe
 
Ausbau E-Ladeinfrastruktur Derzeit Lademöglichkeit für Kundinnen und Kunden alle 100 Kilometer, Ziel 65 Kilometer bis Ende 2021
Interne Lademöglichkeiten für ASFINAG Mitarbeitende an 49 Standorten, weiterer Ausbau in Planung
Die ÖBB investieren bis 2022 circa 3,5 Millionen Euro in den Ausbau der Ladeinfrastruktur. Es werden korrespondierend zum Flottenumbauplan 240 Ladepunkte errichtet