Staatspreis Mobilität 2013

Logo des BMVIT-Staatspreises Mobilität 2013

Ausgezeichnet wurden Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die daran arbeiten, das Verkehrssystem intelligent weiterzuentwickeln und Mobilität der Zukunft sicherzustellen.

Aus über 93 Projekten wurden die Preisträgerinnen und Preisträger in den vier Kategorien „Forschen. Entwickeln. Neue Wege weisen.“, „Beschäftigung sichern. Wirtschaft stärken.“, „Planen. Bauen. Betreiben.“, „Bewusstsein schaffen. Ausbilden.“ von einer internationalen Fachjury ausgewählt. „Ich möchte mich aber bei allen Einreichenden herzlich für die tollen Projekte und die hervorragende Forschungsarbeit bedanken“, so Bures.

Das Bundesministerium hat klare Vorstellungen davon, wie das Verkehrssystem weiterentwickelt und sozialer, sicherer, umweltfreundlicher sowie effizienter wird. Die Ziele und Leitlinien dafür sind auch im Gesamtverkehrsplan für Österreich klar und nachvollziehbar dargelegt. Forschung, Technologie und Innovation sind entscheidende Mittel, diese Vorstellungen auch umzusetzen. „Darum ist es mir ein besonderes Anliegen, Innovationen zu fördern – auch beim Schritt auf den Markt. Denn nur Innovationen, die auch zur Anwendung kommen, können unser Leben und unsere Lebensqualität verbessern, den Wirtschaftsstandort stärken und Arbeitsplätze schaffen. Die eutigen PreisträgerInnen können dazu einen wichtigen Beitrag liefern“, freut sich Ministerin Bures.

Sieger der Kategorie 1: Projekt Cult

Der Staatspreis Mobilität zeichnet nicht nur technologische Innovationen aus, sondern auch soziale und organisatorische Neuerungen. Prämiert werden innovative Konzepte, Produkte und Maßnahmen, die neue Wege für eine zielgerichtete Einführung moderner Mobilitätslösungen aufzeigen.

Das Verkehrssystem der Zukunft setzt vor allem auf neue Entwicklungen im öffentlichen Verkehr beziehungsweise die intelligente Verknüpfung von Verkehrsmitteln. Deshalb steht bei den ausgezeichneten Projekten auch der Grundgedanke der intelligenten Vernetzung im Vordergrund. Alle eingereichten Projekte zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich an diesen Leitlinien des Gesamtverkehrsplans orientieren.

Sieger der Kategorie 2: Inspiro
  • In der Kategorie „Forschen. Entwickeln. Neue Wege weisen.“ wurde das Projekt CULT (Cars' UltraLight Technologies) von Magna Steyr Fahrzeugtechnik AG & Co KG, ausgezeichnet. CULT ist ein Kleinwagen, der eine revolutionäre Bauweise, einen neuartigen Erdgasmotor, ultraleichte Konstruktion und innovative Werkstoffe miteinander vereint. Damit ist er eine Komplettlösung, um den Kohlenstoffdioxyd- (CO2-) Verbrauch im Straßenverkehr einzudämmen.
  • Für das Projekt Inspiro – Innovative Plattform für die Metro Warschau erhielt die Siemens AG Österreich die Auszeichnung in der Kategorie „Beschäftigung sichern. Wirtschaft stärken.Inspiro ist eine innovative Plattform für die Metro Warschau, ein modulares Konzept für den Einsatz in Städten mit dem Schwerpunkt auf Energieeffizienz und Fahrgastkomfort. Durch ein neuartiges Innenraumkonzept können die Züge flexibel an die unterschiedlichen Kundenanforderungen angepasst werden. Mit dem Projekt hat Siemens 1.200 hochwertige und spezialisierte Arbeitsplätze in Österreich aufgebaut.
Sieger der Kategorie 3: E-Bus
  • Die Wiener Linien erhielten den Staatspreis Mobilität 2013 in der Kategorie „Planen. Bauen. Betreiben.“ für ihr Projekt Nullemissionsbusse für die Wiener Innenstadt. Dieser Elektro-Midibus (E-Midibus) ist für den Verkehr in historischen Altstädten hervorragend geeignet, kann mit nur einer Batterie eine tägliche Fahrstrecke von 150 Kilometern zurücklegen und zeigt so, welches Potenzial in Elektromobilität steckt.
  • In der Kategorie „Bewusstsein schaffen. Ausbilden.“ machte BIKEline das Rennen. Ziel der Aktion ist es, Kinder für umweltfreundliche und sichere Fortbewegung zu begeistern. Ausgehend von einer lokalen Initiative an der Ökologiehauptschule in Kaindorf konnte BIKEline ein Streckennetz mit 34 Schulen in 7 Bundesländern aufbauen.

Die stolzen Preisträgerinnen und Preisträger konnten die „Jeanne“ in Empfang nehmen, eine vom Künstler Lukas Troberg entworfene Trophäe. Sie verkörpert die Dame, jene Figur im Schach mit dem höchsten Grad an Mobilität.

Sieger der Kategorie 4: BIKELine

Daten und Fakten

2013 gab es einen Einreichrekord, insgesamt wurden 93 Projekte eingereicht, davon

  • 48 in der Kategorie Forschen. Entwickeln. Neue Wege weisen.
  • 9 in der Kategorie Beschäftigung sichern. Wirtschaft stärken.
  • 16 in der Kategorie Planen. Bauen. Betreiben.
  • 20 in der Kategorie Bewusstsein schaffen. Ausbilden.

Sieger der Kategorie „Forschen. Entwickeln. Neue Wege weisen.“

CULT – Cars' UltraLight Technologies – Gesamtfahrzeugkonzept zur Minimierung von Kohlenstoffdioxyd (CO2) im Straßenverkehr, eingereicht von Magna Steyr. CULT ist ein Kleinwagen, dessen Bauweise auf einem ganzheitlichen, funktionsorientierten Ansatz basiert. Er enthält einen neuartiger Erdgasmotor, eine ultraleichte Konstruktion durch Funktionsintegration und innovative Werkstoffe. Bei der Entwicklung und Produktion wurde großer Wert auf Nachhaltigkeit und die Reduktion der CO2-Emissionen gelegt. Zur Erfüllung dieser Ziele hat Magna Steyr mit Kooperationspartnern gearbeitet: die Technische Universität Wien, die Montanuniversität Leoben, das Österreichische Gießerei-Institut, die Polymer Competence Center Leoben GmbH, die FACC AG und die 4a manufacturing GmbH waren an der Entwicklung des ganzheitlichen Fahrzeugkonzeptes für die Mobilität der Zukunft beteiligt.

Weiters wurden in dieser Kategorie zwei Nominierungsurkunden vergeben:

  • Innovatives Fahrerassistenz-Sicherheitssystem für Straßen- und Stadtbahnen.
    Eingereicht von Bombardier Transportation Austria GmbH
  • VIATOR – Verkehrsinfrastruktur für ein allgemeines, transportmittelübergreifendes und ortsbezogenes Reiseinformationssystem.
    Eingereicht von Johannes Kepler Universität Linz, Institut für Wirtschaftsinformatik – Software Engineering.

Sieger der Kategorie „Beschäftigung sichern. Wirtschaft stärken.“

Inspiro – ein modulares Metrokonzept für den Einsatz in Städten weltweit, eingereicht von Siemens AG Österreich. Mit der neuen modularen Metroplattform Inspiro – zunächst entwickelt für den Einsatz in Warschau – ist ein Fahrzeugkonzept entstanden, bei dem der Fokus verstärkt auf Energieeffizienz und Fahrgastkomfort liegt. Durch ein neuartiges Innenraumkonzept können die Züge flexibel an die unterschiedlichsten Kundenanforderungen angepasst werden: Vom Anteil motorisierter Wagen über Länge und Breite des Zuges bis hin zur idealen Sitzanordnung, erlaubt das modulare System die variable und individuell optimale Zusammensetzung einzelner Bestandteile. Nachhaltigkeit war bei der Auswahl der verwendeten, recycelbaren Materialien maßgebend. Aber auch durch den Einsatz moderner und effizienter Antriebstechnologien konnten im Betrieb bis zu 30 Prozent Energie gegenüber älteren U-Bahnen eingespart werden.

Weiters wurden in dieser Kategorie zwei Nominierungsurkunden vergeben:

  • FreightJET – eine neue Ära im innovativen, kombinierten Güterverkehr.
    Eingereicht von Innofreight Speditions GmbH.
  • ROTAX LOW FUEL DRIVE (RLD).
    Eingereicht von BRP-Powertrain GmbH & Co KG

Sieger der Kategorie „Planen. Bauen. Betreiben.“

Der Nullemissionsbus – Energiesparende Fortbewegung in der Wiener Innenstadt, eingereicht von Wiener Linien. Für den Wiener Innenstadtverkehr entwickelten die Wiener Linien in Zusammenarbeit mit der Siemens AG und den italienischen Elektrobus-Experten Rampini einen emissionsfreien batteriebetriebenen Elektrobus. Der Midibus ist für den Verkehr in historischen Altstädten prädestiniert und kann mit nur einer Batterie eine tägliche Fahrstrecke von 150 Kilometern zurücklegen. Die Ablöse von Bussen mit Verbrennungsmotoren durch batteriebetriebene Elektrobusse bedeutet eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes um 300 Tonnen. Nach den erfolgreichen Testfahrten 2011 wurde die Zulassung des Busses im Sommer 2012 abgeschlossen. Besonders an diesem Konzept ist weiters, dass die Aufladung sowohl über eine Oberleitung als auch über eine Steckdose erfolgen kann.

Weiters wurden in dieser Kategorie zwei Nominierungsurkunden vergeben:

  • ASFINAG Thermoscanner (Hot Spot Vehicle Detector).
    Eingereicht von Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft (ASFINAG) Service GmbH
  • Trainguard STC – ein GPS-gestütztes Zugleitsystem für Nebenbahnen.
    Eingereicht von Siemens AG Österreich, Sector Industry & Cities, und Fachhochschule Oberösterreich, Fakultät für Technik und Umweltwissenschaften.

Sieger der Kategorie „Bewusstsein schaffen. Ausbilden.“

Unter dem Motto „Gemeinsam mit dem Rad zur Schule“ setzt BIKEline auf Bewusstseinsbildung und Sicherheit, eingereicht von BIKEline.Die BIKEline ist ein internetbasierter Fahrradwettbewerb für Schülerinnen und Schüler ab der 5. Schulstufe. Mit dem Fahrrad zurückgelegte Schulwege werden mittels Helm-Chip elektronisch erfasst und als virtuelle Reise um die Welt dargestellt. Ausgehend von einer lokalen Initiative an der Ökologiehauptschule in Kaindorf konnte BIKEline ein Radstreckennetz mit 34 Schulen in sieben Bundesländern aufbauen. Ziel der Aktion ist die Bewusstseinsbildung von Kindern und Jugendliche für umweltfreundliche und sichere Fortbewegung. Eigens installierte Haltestellen an wichtigen Knotenpunkten rund um die Partnerschulen dienen den SchülerInnen als Treffpunkt, von dort radeln sie zu festgelegten Zeiten gemeinsam und auf ausgewählten Routen in die Schule. Elektronische Sticker am Helm analysieren das Fahrverhalten und regelmäßige Preise sorgen für anhaltende Motivation von Seiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Weiters wurden in dieser Kategorie zwei Nominierungsurkunden vergeben:

  • GeSMo: Genderorientierte Standortbewertung der Mobilitätsqualität.
    Eingereicht von Austrian Institute of Technology GmbH.
  • RAIL JOBS FOR FUTURE MOBILITY: Österreichische Bundesbahnen (ÖBB) Lehrlingsausbildung – Entwicklung neuer eisenbahnspezifischer Lehrberufe in einem modularen Ausbildungssystem mit Schaffung einer eisenbahnspezifischen Berufsschule mit Öffentlichkeitsrecht.
    Eingereicht von OEBB Holding AG.