Kalkalpen

Viele unterschiedliche Lebensräume machen den Nationalpark Kalkalpen zu einem Hotspot der Biodiversität. Gebirgslandschaften, wie das Sengsengebirge erreichen Höhen von knapp 2.000 Metern und östlich davon liegt das Reichramiger Hintergebirge das von über 300 Kilometern naturbelassener Bächen durchzogen wird.

Viele unterschiedliche Lebensräume machen den Nationalpark Kalkalpen zu einem Hotspot der Biodiversität. Gebirgslandschaften, wie das Sengsengebirge erreichen Höhen von knapp 2.000 Metern und östlich davon liegt das Reichramiger Hintergebirge das von über 300 Kilometern naturbelassener Bächen durchzogen wird.

Der Nationalpark Kalkalpen liegt im südlichen Bergland von Oberösterreich und er ist der größte Waldnationalpark Österreichs. Mit seinen ausgedehnten Wäldern, schroffen Kalkfelsen, weit verzweigten Schluchten und einer Vielzahl von Quellen bietet der Nationalpark Kalkalpen vielen vom Aussterben bedrohten Arten einen geschützten Lebensraum.

Kernstück des internationalen Schutzgebietes ist das Reichraminger Hintergebirge. Es stand in den siebziger und achtziger Jahren im Brennpunkt zahlreicher Erschließungsinteressen. Diese hätten das Naturjuwel grundlegend verändert. 1989 hat die oberösterreichische Landesregierung die Kraftwerkspläne im Hintergebirge endgültig abgelehnt und der Errichtung eines Nationalparks den Vorrang gegeben.

Waldwildnis kehrt zurück

„Kerngedanke und oberste Bestimmung ist es, möglichst unverfälschte Natur zu schützen. Wildnisschutz mit einem Wort. Natur soll hier walten können, ohne dass sich Menschen einmengen“, sagt Nationalpark Direktor Dr. Erich Mayrhofer. Der Nationalpark Kalkalpen ist Vorreiter für das Gesamtkonzept Waldwildnis und Impulsgeber für die österreichischen Nationalparks.

Der Nationalpark Kalkalpen zählt zu den artenreichsten Waldschutzgebieten Mitteleuropas. Die Nationalpark Kalkalpen Verwaltung möchte das Jahr 2010 nützen um möglichst vielen Menschen bewusst zu machen, dass dem Schutz der Biodiversität im Nationalpark höchste Priorität zukommen muss. Am effizientesten wird dieses Ziel erreicht in dem 75 Prozent der Nationalpark Fläche, das sind 156 Quadratkilometer  „Wildnisbereich“ wird. Auf dieser Fläche sollen natürliche Prozesse ohne Zutun des Menschen ungestört ablaufen dürfen. Viele Projekte und Veranstaltungen werden 2010 ganz im Zeichen der Artenvielfalt stehen.

Hochwässer wie im August 2002, Winter mit über 3 Meter Schneehöhe, Lawinen, ein Waldbrand im Sengsengebirge, Murenabgänge und Stürme die tausende Bäume entwurzelt oder abgerissen haben, zeigen wie dynamisch es im Waldnationalpark zugeht. Hier zeigt Natur wie sie wirklich ist. Sie hat sich in den vergangenen Jahren viele Forststrassen zurückerobert. Mehr als die Hälfte des Nationalpark Gebietes ist Wildnisbereich geworden. Damit entwickeln sich unterschiedliche Lebensräume wodurch sich wieder viele Käfer-, Schmetterlings- oder Insektenarten etablieren können. So entwickeln sich die sechs Spechtarten prächtig, diese natürlichen Feinde des Borkenkäfers und sie leisten gute Arbeit. Luchs und Fischotter sind wieder zurück, nachdem sie vor mehr als 100 Jahren verbannt und ausgerottet wurden.

Besucherzentren

In den drei Nationalpark Kalkalpen Besucherzentren in Molln, Reichraming und Windischgarsten kann man sich über geführte Nationalpark Touren, die lohnendsten Wanderziele und über die Rad- und Mountainbikewege informieren. In den Nationalpark Shops erhält man Wanderkarten, Wanderausrüstung und Wanderliteratur. Im Nationalpark Zentrum in Molln gibt die Ausstellung „Verborgene Wasser“ einen tiefen Einblick in das Wesen des Wassers und am Panoramaturm in Windischgarsten informiert die Ausstellung „Faszination Fels“ über Außergewöhnliches, Besonderes und Weltmeisterliches aus der oberhalb der Waldgrenze ansässigen Tier- und Pflanzenwelt. Im Besucherzentrum Ennstal in Reichraming kann man sich im Waldkino und in der Ausstellung „Wunderwelt Waldwildnis“ einen Eindruck vom Waldmeer des Hintergebirges verschaffen.

→ Nationalpark Kalkalpen