Höheres Budget mit 155,2 Millionen Euro für öffentliche Energieforschung im Jahr 2020 Rekordsteigerung für Energieforschung 2021

Das Klimaschutzministerium präsentiert die aktuellen Berichte zu Energieforschungsausgaben und zur Marktentwicklung für Bioenergie, Photovoltaik, Solarthermie, Wärmepumpen und Windkraft.

Energieforschung und innovative Energieerzeugungs-, Umwandlungs- und Speichertechnologien spielen eine Schlüsselrolle in der Energiewende zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2040. Um die Effektivität von Maßnahmen im Bereich Forschung, Entwicklung und Innovation zu steigern, sind Monitoring und Steuerung erforderlich. Mit der jährlich durchgeführten Erhebung der öffentlichen Energieforschungsausgaben auf der Inputseite und der Beobachtung der Marktentwicklungen ausgewählter Technologiebereiche auf der Output-Seite hat Österreich bereits eine gute Grundlage, Technologieentwicklungen zu diskutieren und entsprechende Maßnahmen abzuleiten.

Im Jahr 2020 betrugen die Energieforschungsausgaben der öffentlichen Hand 155,2 Millionen Euro, das entspricht einer Erhöhung um 4,1 % im Vergleich zum Vorjahr und ist der bisher höchste erhobene Wert in Österreich. Starke Zuwächse waren bei den FFG- Basisprogrammen und dem Austrian Institute of Technology (AIT) mit dessen Bundesanteil zu verzeichnen. Die geförderten Projekte spiegeln sehr gut die strategischen Schwerpunkte der Energieforschung des Bundesministeriums für Klimaschutz und des Klima- und Energiefonds wider – Dekarbonisierung der Industrie, Energiesysteme und Netze, Urbane Energiesysteme sowie Mobilitätssysteme der Zukunft. Schlüsseltechnologien wie Digitalisierung und strukturelle Maßnahmen unterstützen den Wandel der Energiesysteme.

Mit der Speicherinitiative möchte der Klima- und Energiefonds den aktuellen Forschungsbedarf zum Thema eruieren und die ökonomischen und regulativen Rahmenbedingungen für eine Markteinführung von verschiedenen Speichertechnologien aufzeigen.

Theresia Vogel, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds: „Unsere Speicherinitiative bietet eine langfristige Plattform zum Thema Speicher im Energiesystem und unterstützt die Vernetzung relevanter Akteure. Uns geht es um konkrete Lösungen, die die gesamte Wertschöpfungskette von der Forschung bis in den Markt im Auge haben.“

Die Marktentwicklung von Technologien zur Nutzung Erneuerbarer Energie in den Bereichen Biomasse, Photovoltaik, Solarthermie, Wärmepumpen und Wind war im Jahr 2020 etwas durchwachsen. Im Vergleich zu 2019 konnten im Jahr 2020 circa 35 % mehr PV-Anlagen neu installiert und circa 19 % mehr Biomassekessel verkauft werden. Auch Heizungswärmepumpen legten um knapp 10 % zu. Einen Rückgang verzeichneten Biomasseöfen mit -10 % und Solarthermieanlagen mit -17 %. Bei der Windkraft kam es sogar zu einem Rückgang des Anlagenbestandes um 39 MW. Umfangreiche Budgeterhöhungen und gestartete Gesetzesinitiativen kurz nach Start der neuen Regierung sollen den Trend insgesamt ins Positive drehen.

Das Bundesministerium für Klimaschutz und der Klima- und Energiefonds verstärken nun die Anstrengungen im Bereich Forschung und Entwicklung und in der Marktüberleitung, um eine Marktentwicklung bei erneuerbaren Energietechnologien zu forcieren, und letztlich eine Stromwende, Wärmewende und Klimaneutralität zu erreichen.

Die beiden Berichte werden im Rahmen des Webinars „Mit Energieforschung und innovativen Energie- und Speichertechnologien zur Energiewende“ am 17. Juni 2021 präsentiert und öffentlich diskutiert.