Intermodale Schnittstellen 2008-2019

Das Förderungsprogramm "Intermodale Schnittstellen im Radverkehr" (ISR) des Bundesministeriums lief 2008-2019 erfolgreich und hat erheblich zur Verbesserung der Verknüpfung des öffentlichen Verkehrs (ÖV) und des Radverkehrs in ganz Österreich beigetragen.

Hinterräder von Fahrrädern

Das Förderprogramm "Intermodale Schnittstellen im Radverkehr" (ISR) ist darauf ausgerichtet, durch qualitativ hochwertige beziehungsweise verbesserte Infrastrukturmaßnahmen an den Schnittstellen zum öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) die Akzeptanz des Fahrrads in Österreich weiter zu erhöhen.

Im Zentrum steht dabei das Fahrrad als Element der täglichen Mobilitätskette (Berufspendlerinnen, -pendler und Ausbildungsverkehr) zur Befriedigung der Bedürfnisse der Zweckmobilität sowie die Fahrradnutzung als Zubringer zum ÖPNV. Als einer der vorrangigen Ziele soll dabei der Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr (Modal Split) beträchtlich gesteigert werden.

Konkret werden dabei investive Maßnahmen, etwa die Herstellung von Fahrradabstellanlagen, Radwegen, Fahrrad-Servicestationen, Beleuchtungen, Überdachungen, Sicherheitseinrichtungen und so weiter), Studien beziehungsweise Konzepte und Begleitmaßnahmen (PR- und Marketingmaßnahmen) gefördert. Antragsberechtigt sind in erster Linie Gebietskörperschaften auf Landes- und Gemeindeebene.

Titelbild: ISR-Umsetzungsbericht 2018

Zwischen 2008 und 2016 unterstützte das Bundesministerium im Rahmen des Förderprogramms „Intermodale Schnittstellen im Radverkehr“ konkrete Umsetzungsmaßnahmen mit mehr als 100 Radverkehrsprojekten. Dabei kam es zur Errichtung von über 11.500 qualitativ hochwertigen Fahrradabstellplätzen, der Schaffung von lückenschließenden Radwegen und der Erstellung von interessanten Studienprojekten mit einem Fördervolumen von rund 6 Millionen Euro.

Die Ergebnisse der bundesweiten Mobilitätserhebung „Österreich unterwegs – 2013/2014“ zeigen, dass es in Österreich immer noch ein großes Potenzial zum Ausbau des Radverkehrs gibt – dies gilt sowohl für den ruhenden, als auch für den fließenden Radverkehr. Nach Detailauswertung der Daten kam es zwischen 1995 und 2014 zu einer 40 %-ige Zunahme der intermodalen Nutzung von Fahrrad und ÖV. Genau an dieser Kombination bzw. Schnittstelle setzt das gegenständliche Förderprogramm an. In Österreich verfügen rund 70 % der Haushalte über zumindest ein funktionstüchtiges Fahrrad und etwas mehr als 4 % der Haushalte verfügen bereits über zumindest ein Elektrofahrrad.

Die Betreuung und Abwicklung dieses Förderprogramms erfolgt durch die Schieneninfrastruktur Dienstleistungsgesellschaft. Die Betreuung inkludiert die komplette Abwicklung der Förderung (Ausschreibung, Call-Abwicklung, Jurysitzungen, Vertragserstellung, Projektabrechnungen, Auszahlung der Fördersummen).

Am Beginn der Initiative ISR stand eine eingehende Zustands– und Zielanalyse an der Verknüpfung von ÖV und Radverkehr. Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken wurden ebenso erhoben, wie das theoretische Potenzial. Die Ergebnisse wurden in einem umfassenden Langbericht und einem prägnanten Handbuch zusammengefasst. Tatsächlich kann das Fahrrad das Profil zahlreicher Wegeketten insgesamt optimieren, weil es in gewissen Bereichen seine Stärke voll ausspielen kann.

Die Ergebnisse der Studie werden übersichtlich in Form eines Handbuchs dargestellt. Darüber hinaus können Sie auch den umfangreichen Gesamtbericht einsehen, der alle Details zu der Grundlagenuntersuchungen enthält.

2018 wurde ein Umsetzungsbericht mit grundlegenden Informationen und vielen interessanten Praxisbeispielen zur Initiative ISR erarbeitet, der ebenso nachfolgende zum Download bereitgestellt wird. Druckexemplare dieses Berichts können – solange der Vorrat reicht – unter infra4@bmk.gv.at angefordert werden.