Verkehrstelematikbericht 2021

Statusbericht zur Umsetzung, Forschung und Entwicklung von IVS-Anwendungen auf nationaler und internationaler Ebene (gemäß IVS-Gesetz)

Verkehrstelematikbericht 2021

Die aktuelle Lage zeigt, wie wichtig der Einsatz digitaler Maßnahmen im Bereich der Bekämpfung von aktuellen Bedrohungen – seien es die Covid-19-Pandemie oder die Bekämpfung der Klimakrise – ist. Im Bereich der Mobilität werden Digitalisierungsmaßnahmen gerne unter dem Begriff Verkehrstelematik oder, aus dem Englischen abgeleitet, unter „intelligente Verkehrssysteme“ subsumiert.

Der Verkehrstelematikbericht 2021 gibt Ihnen auch dieses Jahr wieder einen umfassenden Überblick über die aktuellen Aktivitäten in diesem Bereich in Österreich. Auch im vergangenen Berichtsjahr können wir auf eine Reihe von fertig umgesetzten und sich derzeit in Ausrollung befindenden Projekte verweisen.

Allen voran möchte ich auf die europaweit erste straßenseitige Ausrollung von sogenannten C-ITS-Diensten am Autobahnnetz als ersten Baustein zur Etablierung von CCAM-Diensten in Österreich eingehen. CCAM steht für „Cooperative, Connected and Automated Mobility“, also für ein kooperatives, vernetztes und automatisiertes Mobilitätssystem. Mittels der C-ITS-Technologie ist eine drahtlose Kommunikation der einzelnen Fahrzeuge untereinander und mit der Infrastruktur möglich. Hierbei geht es neben dem untergeordneten Netz auch um multimodale Anwendungsfälle unter Einbeziehung des öffentlichen Verkehrs. Die ersten Ausrollungen in Graz, Salzburg und Wien im Rahmen des „C-Roads 2“-Projekts zeigen das deutlich.

Neben der Vernetzung der einzelnen physischen Komponenten des Mobilitätssystems liegt ein weiterer Aspekt in der Vernetzung der vorhandenen Verkehrsinformationsdienste mittels möglichst offener und einfach zu handhabender Standards. Im Rahmen von „LinkingAlps“ und „OJP4Danube“ konnte hier unter starker österreichischer Beteiligung erstmals der Proof of Concept für den Einsatz des OJP-Standards für grenzüberschreitende Informationsdienste geliefert werden.

Mit dem Projekt „GIP4Radrouting“ möchte ich auf ein Projekt eingehen, welches die digitale Radverkehrsinfrastruktur des Landes auf eine neue Stufe hebt. Aufbauend auf den Piloten in Tirol, wurden die dort gesammelten Erfahrungen dazu verwendet, um nun für ganz Österreich eine hochqualitative Aufnahme des Radwegnetzes in das digitale Verkehrsnetz Österreichs der GIP durchzuführen. Parallel dazu wird auch der Radroutingdienst der Verkehrsauskunft Österreich (VAO) erweitert, damit auch die breite Öffentlichkeit Zugang zu Verkehrsinformationen auf Basis dieses neuen Datenbestands erhält.

Verkehrstelematikbericht 2021 (PDF, 4 MB)