Sonderbericht über 1,5 °C globale Erwärmung des Weltklimarates
Der Weltklimarat (IPCC) veröffentlicht Sonderbericht über 1,5 Grad Celsius globale Erwärmung. Der IPCC hat am 8. Oktober 2018 einen Sonderbericht veröffentlicht, mit dem er einer Einladung der Konferenz der Vertragsparteien der Klimarahmenkonvention 2015 in Paris nachgekommen ist.
In der Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger sind die wichtigsten Ergebnisse des Berichts auf etwa 30 Seiten gut verständlich dargestellt.
Die Hauptaussagen dieses Berichts sind:
- Menschliche Aktivitäten haben bis jetzt zu einer globalen Erwärmung von etwa 1,0 Grad Celsius geführt.
- Falls die Erwärmung mit der gleichen Geschwindigkeit weiter fortschreitet, wird zwischen 2030 und 2052 eine globale Erwärmung von 1.5 Grad Celsius erreicht sein.
- Die Risiken einer Erwärmung von 1,5 Grad Celsius sind höher als heute und niedriger als sie bei einer Erwärmung von 2 Grad Celsius wären.
- Bis 2100 wird der Meeresspiegelanstieg bei 1,5 Grad Celsius Erwärmung um 0,1 Meter geringer ausfallen als bei 2 Grad Celsius.
- Eine Begrenzung der Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius verringert die Risiken für marine Biodiversität, Fischerei und Ökosysteme sowie deren Funktionen für den Menschen.
- Viele klimabedingte Risiken (wie für die Gesundheit, die Nahrungs- und Wasserversorgung oder für das Wirtschaftswachstum werden bei einer Erwärmung von 1,5 Grad Celsius weiter zunehmen und bei 2 Grad Celsius noch weiter ansteigen.
- Modellierte Emissionspfade zur Einhaltung (oder nur begrenzten Überschreitung) von 1,5 Grad Celsius zeigen eine Abnahme der anthropogenen CO2-Emissionen von etwa 45 Prozent im Zeitraum 2010 bis 2030 (bei Begrenzung auf 2 Grad Celsius von etwa 20 Prozent).
- Emissionspfade, die auf eine Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius abzielen, würden schnelle und weitreichende Systemübergänge in Energie-, Land-, Stadt- und Infrastruktur- sowie in Industriesystemen erfordern. Diese Systemübergänge setzen einschneidende Emissionsminderungen in allen Sektoren und eine bedeutende Ausweitung der Investitionen in diese Optionen voraus.
- Schätzungen über die Wirkung der Minderungsziele, wie sie im Rahmen des Pariser Abkommens eingereicht wurden, lassen im Jahr 2030 globale Emissionen von 52 bis 58 Gigatonnen CO2-Äqivalent pro Jahr erwarten. Mit diesen Emissionen lässt sich eine Erwärmung von 1,5 Grad Celsius nicht erreichen.