Scharlachkäfer Cucujus cinnaberinus

Ihren Namen hat diese Plattkäferart ihrem Aussehen zu verdanken. Nun soll das Rot des Scharlachkäfers die Aufmerksamkeit auch auf seinen Lebensraum lenken: den Auwald. Er steht damit stellvertretend für alle bedrohten Auwaldbewohner.

Den Scharlachkäfer findet man unter der Rinde von absterbenden oder toten Laubbäumen in Auen. Auch die Larven entwickeln sich dort. Durch Risse in der Rinde gelangen die Tiere ins Freie oder von neuem unter die Rinde – sie können sich nicht wie die meisten holzbewohnenden Käfer selber ein Loch nagen.

Die Weibchen legen ihre Eier unter die Rinde geeigneter Bäume, wobei der Zersetzungsgrad der Bastschicht sehr wichtig ist. Wirtspflanzen sind hauptsächlich Pappeln, Ahorn, Buche, Rosskastanie und Eichen. Man findet die Larven in feuchtem, durch Zersetzung braunem Bast.

Die Art ist als FFH-Art geschützt, der Erhaltungszustand ist Österreichweit allerdings ungünstig. So hat sich vielfaltleben nun zum Ziel gesetzt, die naturverträglichere Bewirtschaftung des Auwaldes als Lebensraum des Scharlachkäfers zu forcieren. Konkret sollen Maßnahmen in den nächsten beiden Jahren schwerpunktmäßig in den Tullnerfelder Donauauen gesetzt werden

→ Fauna-Flora-Habitatrichtlinie und Vogelschutzrichtlinie