Insekten-Monitoring Österreich: Schmetterlinge Universität Innsbruck – Institut für Ökologie

Ziel ist der Aufbau und die Etablierung eines österreichweiten systematischen Schmetterlings-Monitorings. Es leistet damit einen essentiellen Beitrag zu einem österreichweiten Biodiversitäts-Monitoring sowie einem EU-weiten Bestäuber-Monitoring und stellt eine bedeutende Grundlage für eine evidenzbasierte Politik zum Schutz der Biodiversität dar.

Schmetterling

Schmetterlinge sind eine ausgezeichnete und repräsentative Indikator-Gruppe für die ökologisch überaus wichtige Tiergruppe der Insekten, da sie schnell und sensibel auf Habitat- und Umweltveränderungen reagieren. Schmetterlinge und insbesondere Tagfalter eignen sich zudem auf Grund ihres positiven Images ausgezeichnet zur Bewusstseinsbildung in der breiten Bevölkerung.

In Österreich gibt es aufgrund der vielfältigen Lebensräume mit 4.095 Schmetterlingsarten (210 davon sind Tagfalter) deutlich mehr als in ganz Deutschland. Gleichzeitig sind viele Schmetterlingsarten bedroht und auch früher häufige Arten werden immer seltener gesichtet. Hauptursachen für den Rückgang sind Landnutzungsänderungen, Intensivierungen in der Landwirtschaft sowie der Einsatz von Insektiziden und Herbiziden.

Für das Insekten-Monitoring Österreich: Schmetterlinge werden professionelle wissenschaftliche Erhebungen mit Erhebungen durch Freiwillige (Citizen Science) kombiniert. So werden die Vorteile von zwei Ansätzen genutzt, um qualitativ hochwertige und wissenschaftlich fundierte Daten zu sammeln und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Bewusstseinsbildung für die Bedeutung biologischer Vielfalt zu leisten. Die österreichweite Umsetzung ab 2023 erfolgt aufbauend auf intensiven wissenschaftlichen, methodischen und organisatorischen Vorarbeiten im Rahmen des Viel-Falter Tagfalter-Monitorings in Tirol (seit 2018) und Vorarlberg (seit 2020).

Das Insekten-Monitoring Österreich: Schmetterlinge wird von Dr. Johannes Rüdisser vom Institut für Ökologie der Universität Innsbruck geleitet und gemeinsam mit den Naturwissenschaftlichen Sammlungen der Tiroler Landesmuseen und vielen weiteren Kooperationspartner:innen umgesetzt.