IPCEI European Battery Innovation (EuBatIn)
Im Jänner 2021 wurde das IPCEI European Battery Innovation (EuBatIn) als zweites IPCEI im Bereich Batterien durch die Europäische Kommission genehmigt. Insgesamt nehmen 42 Unternehmen aus zwölf Mitgliedstaaten der Europäischen Union an diesem Vorhaben teil – davon sechs österreichische Unternehmen. Seit Jänner 2024 wurde das IPCEI EuBatIn um insgesamt 16 assoziierte Partner erweitert, davon fünf aus Österreich.
Am IPCEI EuBatIn beteiligen sich insgesamt 42 Unternehmen aus zwölf Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) als direkte Partner. Hierzu werden von privater Seite bis zu neun Milliarden Euro investiert. Die Mitgliedstaaten schütten Beihilfen in Höhe von bis zu 2,9 Milliarden Euro aus. Das Projekt verfolgt das Ziel eine wettbewerbsfähige, innovative und nachhaltige Batterie-Wertschöpfungskette aufzubauen.
Der inhaltliche Fokus liegt hier auf der Förderung von hochinnovativen Entwicklungen entlang der gesamten Wettschöpfungskette – vom nachhaltigen Abbau von Rohstoffen über die Batteriezellproduktion und -integration bis hin zum Recycling. Diese Projekte sollen dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit und Kompetenz Europas als Industrie-, Forschungs- und Entwicklungsstandort im Batteriesektor weiter zu stärken. Zudem zielt die Initiative darauf ab, den CO2-Fußabdruck im Batteriesektor signifikant zu reduzieren, und so einen direkten Beitrag zum Klimaschutz und der Umsetzung des „European Green Deals“ zu leisten.
Österreich nimmt mit sechs Unternehmen am IPCEI EuBatIn teil. Das BMK stellt für diese sechs Unternehmen – allesamt Pioniere und Schlüsselunternehmen in ihren Bereichen – Beihilfen in Höhe von maximal 45 Millionen Euro bereit. Die einzelnen Projekte haben bereits gestartet und laufen zwischen vier und acht Jahre.
Das BMK arbeitet gemeinsam mit der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und der Austria Wirtschaftsservice (aws) an der nationalen Umsetzung der sechs Einzelprojekte. FFG und aws waren bereits intensiv an der Begleitung des Genehmigungsprozesses beteiligt.
Seit Jänner 2024 sind fünf weitere österreichische Unternehmen bzw. Forschungsorganisation dem IPCEI EuBatIn als assoziierte Partner beigetreten. Sie ergänzen somit die bisherige Teilnahme und das europäische Ökosystem mit spannenden Kompetenzen und innovativen Projekten in den Bereichen:
- Austrian Institute of Technology: Nachhaltige, CO2-neutrale Lithium-Ionen Batterieproduktion
- Materials Center Leoben: Anodenforschung mittels datengetriebener und KI-unterstützter Modellsimulation
- ams-OSRAM: IVT-Sensorik für Batteriemanagementsysteme im Automobilbereich
- K1-MET: Rückgewinnung von kritischen Rohstoffen aus der Lithium-Ionen-Batterie
- Papierfabrik Wattens: Faserbasierte Separatoren für Energiespeicheranwendungen
Von österreichischer Seite sind an der Batterie-Initiative die Unternehmen AVL, Borealis, Miba, Rosendahl Nextrom, Miba Battery Systems und Varta Micro Innovation beteiligt:
AVLs Projektziele sind die Gesamtqualität innerhalb der Modul- und Packproduktion zu verbessern, beginnend bei der Eingangskontrolle über den gesamten Montageprozess und die Entwicklung von innovativen, energie- sowie qualitätseffizienten Modul-Produktionsprozessen. Als Basis dafür steht das Batterie-Innovationszentrum von AVL als europäisches Labor für Forschung und Entwicklung zur Verfügung.
Borealis wird hochwertige, kreislauffähige Polyolefin-Lösungen für Komponenten von Lithium-Ionen-Batterien entwickeln. Dazu zählen zum Beispiel Batteriehalter, Batteriegehäuse und Separatorfolien, die sowohl Sicherheit als auch Leistung deutlich verbessern werden. Diese innovativen Materialien werden es ermöglichen, Lithium-Ionen-Batterien mit geringerem Gewicht, besseren elektrischen Isoliereigenschaften, höherer Energiedichte und besserer Zuverlässigkeit zu produzieren.
Miba bringt ihre Innovationskraft im Bereich Komponenten für das Thermomanagement ein und wird den FLEXcooler®, welcher sich durch sein geringes Gewicht und die Formflexibilität auszeichnet, weiterentwickeln und in den Markt einführen.
Rosendahl Nextrom entwickelt flexible und skalierbare Produktions- und Prozesslösungen für die Assemblierung von Li-Ion Modulen und Packs aller Zelltypen. Variable, nachhaltige Produktionsanlagen sind ein Kernthema in der Batterie-Wertschöpfungskette, um die große Produktvielfalt abzudecken und eine kosteneffiziente Batterieherstellung gewährleisten zu können.
Varta Micro Innovation wird ein Forschungs- und Technologietransferzentrum mit Fokus auf Energiespeicher errichten. Diese sind für einen breiten Anwendungsbereich vorgesehen - von der Unterhaltungselektronik bis hin zur Speicherung von Energie aus erneuerbaren Quellen. Im Fokus der Arbeiten stehen die Erhöhung der Energiedichte, die Reduktion des CO2-Fußabdrucks und die umfassende Digitalisierung des Forschungsprozesses.
Miba Battery Systems (ehemals Voltlabor) fokussiert sich auf ihre sichere und zuverlässige Gesamtbatterie basierend auf der Rundzelle. Durch das Projekt wird die flexible und hoch automatisierte Produktion auf den nächsten Level gehoben und eine VOLTfactory entstehen.
Links:
Gemeinsame Website beider IPCEI im Bereich Batteries: www.ipcei-batteries.eu/
Kontakt:
Victor Pérez Delgado, MSc
Stabsstelle EU Innovation und Technologie
Radetzkystraße 2, 1030 Wien
Mobiltelefon: +43 664 887 42 40 3
E-Mail: victor.perez-delgado@bmk.gv.at
Falko Loher Bakk. MA
Stabstelle EU Innovation und Technologie
Radetzkystraße 2, 1030 Wien
Telefon: +43 (0) 1 711 62 653305
Mobiltelefon: +43 664 8188910
E-Mail: falko.loher@bmk.gv.at