Interministerielle Koordinierungsstelle

Lebensmittelabfälle zu reduzieren ist ein drängendes, vielschichtiges und weltweites Problem. Die österreichische Bundesregierung hat in ihrem Regierungsprogramm „Aus Verantwortung für Österreich. Regierungsprogramm 2020–2024“ der Vermeidung von Lebensmittelabfällen eine wegweisende Rolle zugesprochen und setzt auf einen nachhaltigeren Umgang mit Lebensmitteln. Damit bekräftigt sie die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, welche in ihrem Ziel 12.3 die Halbierung der Nahrungsmittelverschwendung pro Kopf im Handel, beim Außer-Haus-Konsum und in privaten Haushalten sowie die Verringerung der entstehenden Nahrungsmittelverluste in der Landwirtschaft und bei der Be- und Verarbeitung bis zum Jahr 2030 vorschreibt.

Mit der Einrichtung der interministeriellen Koordinierungsstelle zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen im September 2021 wurde ein entscheidender Schritt vorwärts zur Umsetzung des globalen Nachhaltigkeitsziels Ziels 12.3 in Österreich gesetzt. Durch die Zusammenarbeit von fünf Ressorts aus den Bereichen Landwirtschaft, Wirtschaft, Bildung und Gesundheit, unter dem Vorsitz des Klimaschutzministeriums, werden fortan Wissen und Erfahrungen gebündelt, um gemeinsam steuernd den Anteil an vermeidbaren Lebensmittelabfällen zu reduzieren. Dabei wird das Thema als gesamtgesellschaftliche Herausforderung verstanden, welches in enger Zusammenarbeit mit relevanten Stakeholdern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft angegangen werden soll.

Die von der interministeriellen Koordinierungsstelle entwickelte Strategie zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen, stellt den Rahmen für dieses gemeinsame Ziel in enger Kooperation mit heimischen Akteur:innen dar. Weitere Aktivitäten der Koordinierungsstelle, wie etwa der gerade in Ausarbeitung befindliche Aktionsplan „Lebensmittel sind kostbar!“ und die Initiierung von Arbeitsgruppen werden maßgeblich dazu beitragen, Barrieren und Hemmnisse zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu identifizieren und konkrete Lösungen und Hilfestellungen zu drängenden Fragestellungen zu entwickeln.