Testen in Testumgebungen Von der Simulation bis hin zum realen Testen von Anwendungen und Systemen
Um einen gebündelten Kompetenzaufbau zum automatisierten Fahren zu ermöglichen wurden integrierte Forschungs-, Entwicklungs- und Testumgebungen geschaffen.
Diese ermöglichen die folgenden Test-, Entwicklungs- bzw. Validierungsmethoden:
- Erprobung unter Laborbedingungen
- Virtuelles Testen, bzw. (Teil)simuliertes Testen
- Testen auf nicht-öffentlichen Teststrecken
- Testen im Realverkehr unter Einbeziehung der digitalen Infrastruktur
Testumgebungen unterstützen dadurch den gesamten Prozess der Entwicklung von automatisierten Fahrzeugen und deren Systemen. Sie definieren sich in diesem Zusammenhang nicht durch ein abgeschlossenes Testgebiet, sondern können sich aus einer Vielzahl an diversen Testarealen und Teststrecken zusammensetzen sowie einander ergänzen. Die Einrichtung einer effizienten Betreiberstruktur sichert zusätzlich den Betrieb dieser Testumgebungen mittel- bis langfristig ab.
Durch diese langfristige Möglichkeit zu systematischem Testen wird ein gemeinsames Lernen aller Beteiligten (Zulieferer, Fahrzeughersteller, Infrastrukturbetreiber, öffentliche Hand, Serviceanbieter, Forschungseinrichtungen) ermöglicht. Neben dem Kompetenzaufbau werden heimische Unternehmen im europäischen und internationalen Wettbewerb gestärkt und können einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des automatisierten Fahrens beitragen.
Durch die Förderung des Ausbaus und Betrieb von zwei Testumgebungen („ALP.Lab“ und „DigiTrans“), hat das Bundesministerium umfangreiche Testmöglichkeiten für die Mobilität der Zukunft geschaffen. Durch deren vielfältige Anwendungsmöglichkeiten im Bereich von Personen- sowie Gütermobilität und Logistik, wird ein umfassendes Forschen und Entwickeln sowie Testen und Mitgestalten ermöglicht. Umfassende Forschungs-, Entwicklungs- und Testmöglichkeiten stehen Interessierten zur Verfügung und können in Anspruch genommen werden.
Testumgebung für Personenmobilität
ALP.Lab hat sich auf das Testen und Validieren von automatisierter Personenmobilität spezialisiert und bündelt Forschungseinrichtungen und Industriebetriebe aus dem steirischen Automobilcluster und deren Kompetenzen. Dabei einzigartig sind die vielfältigen Möglichkeiten die Testenden zur Verfügung gestellt werden: Neben Tests auf privaten Strecken sind auch Testfahrten auf dem hoch- und niederrangigen Straßennetz möglich. Auch das Testen unter widrigen Umgebungsbedingungen wird durch eine Vielzahl an Testarealen ermöglicht. Zusätzlich stehen moderne Simulatoren und Messstände zur Verfügung.
Testumgebung für Gütermobilität und Logistik
DigiTrans hat sich auf das Testen und Entwickeln von automatisierter Gütermobilität und deren Lösungen sowie Logistikanwendungen spezialisiert und verfolgt das Ziel, im Zentralraum Österreich-Nord (Linz – Wels – Steyr) eine interdisziplinäre Testregion für kooperatives, vernetztes und automatisiertes Fahren aufzubauen. Das Projekt greift dabei Anforderungen aus der Industrie und von Infrastrukturbetreibern unter Einbeziehung von Digitalisierungs- und Logistikaspekten auf. DigiTrans fokussiert dabei auf Bedarf und Anwendungsfälle von Nutz- und Sonderfahrzeugen, besonders im Bereich von Logistik-Hubs und auf die gemeinsame Infrastrukturnutzung von Testumgebungen für vollautomatisiertes Fahren.