Donau-Auen

Schutzgebiete wie der Nationalpark Donau-Auen erweisen sich als unverzichtbar für den Erhalt bedrohter Arten. Die Donau-Auen haben überdies noch den strategischen Vorteil, dass sich hier zwei Ausbreitungsachsen schneiden. Der von West nach Ost verlaufenden Alpen-Karpaten-Korridor und das von Norden nach Süden verlaufende „Grüne Band“, das entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs verläuft.

Der Nationalpark Donau-Auen unterstützt die Aktion vielfaltleben, und sieht es als seine hauptsächliche Aufgabe, der Natur wieder ihren freien Lauf zu geben und natürliche Verhältnisse zuzulassen. Entscheidend ist zum Beispiel dass der Auwald seinen vollständigen Lebenszyklus durchmachen kann und natürlich, dass die alte Dynamik der Donau wieder hergestellt wird, soweit dies möglich ist. Die Uferrückrückbauten bei Hainburg und Witzelsdorf sind konkrete Maßnahmen, die gesetzt wurden. Dadurch kann die Uferschwalbe wieder an den entstandenen Steilufern nisten und der Eichenbockkäfer profitiert vom Erhalt morscher umgestürzter Eichen im Wasserwald.

Von den 21 definierten Leitarten sind einige im Nationalpark Donau-Auen zu finden: Der Europäische Hundsfisch wurde 1992 wieder entdeckt und ist seit dem untrennbar mit den Donau-Auen verbunden. Ein Projekt zur Verbesserung des Lebensraumes wurde gestartet und trägt gute Früchte. Auch der Seeadler findet im Nationalpark Donau-Auen ein wichtiges Überwinterungs- und Brutgebiet An den Randbereichen der Donau-Auen ist die Wechselkröte zu finden. Im Frühling sind die Donau-Auen auch Heimat des nur wenige Tage lebenden Osterluzeifalters.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt sicherlich auch in einem breiten Netzwerk an Partnern. Besonders stolz ist der Nationalpark Donau-Auen auf die Gründung des internationalen Netzwerkes Danubeparks, in dem sich 8 Staaten und 12 Schutzgebiete zusammengeschlossen haben um das gemeinsame Naturerbe der Donau und der Donau-Auen mit ihrer Artenvielfalt zu schützen und zu erhalten.

Wo Schutzmaßnahmen erfolgen, kann das regionale Aussterben von Arten aufgehalten oder rückgängig gemacht werden. Vormals beheimatete Arten können auch wieder angesiedelt werden, wie man an zahlreichen Beispielen sehen kann. Wir legen daher unseren Schwerpunkt auf den Prozessschutz, lassen der Natur ihren Lauf und verbessern dadurch Lebensräume bedrohter Tierarten und unterstützen so den Erhalt der Artenvielfalt.

Mag. Carl Manzano, Nationalpark Direktor

→ Nationalpark Donau-Auen

Tipp

Weitere Informationen zu Kampagnen und Aktionen des BMK rund um den Nationalpark Donau-Auen.