Horizont 2020 (2014–2020) – Rückblick 8. Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der EU

Mit Horizont 2020 standen von 2014 bis 2020 auf EU-Ebene 77,2 Milliarden Euro für Forschung und Innovation zur Verfügung. Über 280.000 Projekte mit knapp einer Million Beteiligungen wurden eingereicht; rund 34.000 Projekte wurden zur Förderung ausgewählt.

Horizont 2020 hatte zum Ziel durch innovative F&E Lösungen für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen finden, mithilfe exzellenter Grundlagenforschung neue Wege aufzuzeigen, die Wirtschaft zu stärken und neue Jobs zu schaffen. Horizont 2020 sollte außerdem einen Beitrag zum Gelingen des Europäischen Forschungsraums (EFR) und der Innovationsunion sowie zu weiteren Europa 2020 Flagship-Initiativen (zum Beispiel die Digital Agenda) leisten.

Die Finanzierungs- und Förderformen reichten von der Grundlagenforschung bis zur innovativen Produktentwicklung und Markteinführung. FTI-Institutionen, Universitäten, Unternehmen und Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft waren zentrale Zielgruppen.

Erfolgreiche österreichische Beteiligung an Horizont 2020

Österreich kann auf eine erfolgreiche Beteiligung an Horizont 2020 zurückblicken. Bisher wurden circa 1,85 Milliarden Euro (2,9 % aller Zusagen) an Förderungen eingeworben, was Österreich zum „Nettoempfänger“ macht.

Bei den Beteiligungen an Horizont 2020 weist Österreich eine überdurchschnittlich hohe Erfolgsquote von 17,6 % auf (Durchschnitt: 15,6 %), was die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Akteurinnen und Akteure im Bereich Forschung, Technologie und Innovation deutlich unterstreicht. Hinsichtlich der lukrierten Förderung ist die Säule 1 „Wissenschaftliche Exzellenz“ mit 360 Millionen Euro Österreichs stärkstes Einzelprogramm.

In der Säule 3 „Societal Challenges“ liegen 43 % der vertraglich fixierten Beteiligungen Österreichs und 37 % der Förderungen. Österreich ist hier besonders mit Konsortialprojekten vertreten. Österreichs Anteil an allen Staaten bei der Koordination von Einzelprojekten liegt bei 2,2 %, bei Konsortialprojekten bei 3,6 %. Die Programme „Transport“ (54 Koordinationen) und „Energy“ (42 Koordinationen) sind hier besonders erfolgreich und liegen beim Anteil der Koordinationen und Beteiligungen über dem österreichischen Durchschnitt.

Auch die internationale Vernetzung wurde in hohem Maße genutzt und gestärkt. Österreich ist an circa 3.000 bewilligten Projekten (11 % aller geförderten Vorhaben) mit 4.666 Beteiligungen vertreten, davon wurden circa 900 Projekte von österreichischen Organisationen koordiniert.

Horizon 2020 auf einen Blick

  • Laufzeit: 2014–2020
  • Budget: 77,2 Milliarden Euro
  • Inhalte und Ziele:
    1. wissenschaftliche Exzellenz
    2. Wettbewerbsfähigkeit und Marktführerschaft
    3. Große, gesellschaftliche Herausforderungen
  • Förderung mit 100 % der direkten Kosten bei Forschungsvorhaben, bei Innovationsvorhaben zu 70 % und pauschale Abgeltung von Overheads mit bis zu 25 %.
  • Erstmals Unterstützung aller Phasen des Innovationsprozesses und Integration vorher getrennter Programme (7. Rahmenprogramm, Teile von: Competitiveness and Innovation Framework Programme CIP; European Institute of Technology EIT).
  • Fokus auf die Partnerschaft mit Industrie und Mitgliedstaaten und Mobilisieren von bis zu 23 Milliarden Euro für multilaterale F&E-Initiativen mit dem Innovation Investment Package.

(Datenstand: 03/2021)

Kontakt

Brigitte Weiß
EU-und Internationale Technologiepolitik und Programme
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