Mittersill, Neumarkt am Wallersee, Saalfelden, Seeham, Salzburg, St. Michael und Stuhlfelden

Mittersill

Die Stadtgemeinde Mittersill bekennt sich im Rahmen des Gemeindenetzwerkes "vielfaltleben" zum Erhalt und Schutz der Artenvielfalt. Dazu verzichtet die Gemeinde seit 2016 auf Glyphosat und bemüht sich um die naturnahe Gestaltung von Blühflächen mit regionalem Saatgut. Ein Empfehlungskatalog wird erarbeitet, dieser soll den Betreiberinnen und Betreibern in Gewerbegebieten die Beflanzung mit heimischen Sträuchern und Hecken erleichtern.

Weiters möchte sie unter anderem die Bevölkerung ermutigen, im eigenen Wirkungsbereich zu handeln zum Beispiel durch naturnahes Gärtnern, die Förderung heimischer Obstsorten und die Schaffung von Fortpflanzungshilfen und Lebensgrundlagen. Das geschieht durch Vorträge und Kursangebote.

Neumarkt am Wallersee

Straßenränder und Pflasterritzen werden meist schnell von unerwünschten Pflanzen erobert. Allzu rasch wird zur chemischen Keule gegriffen. Die enthaltenen Wirkstoffe sind aber für Mensch und Umwelt alles andere als harmlos. So gilt etwa Glyphosat als krebserregend und wird unter anderem für das Bienensterben verantwortlich gemacht. Dabei ist der Unterhalt von Straßenrändern und öffentlichen Plätzen auch ohne Gift möglich. Deshalb haben die drei Gemeinden Neumarkt, Henndorf und Seekirchen ein Heißdampfgerät zur thermischen Unkrautregulierung angeschafft, das sie auch gemeinsam nutzen. Das 45.000 Euro teure Gerät funktioniert wie ein großer Durchlauferhitzer, der Wasserdampf erzeugt, mit dem das Unkraut besprüht und bis in die Wurzeln zerstört wird. Alle drei Gemeinden hatten bisher Glyphosat eingesetzt. Treibende Kraft für die Umstellung ist die für Naturschutzangelegenheiten zuständige Gemeindemitarbeiterin Hiltrud Stockinger.

Neumarkt am Wallersee

Seeham

Blühende Wiesen und unberührte Natur sind nicht nur ein schöner Anblick – sondern lebensnotwendig für den Planeten. Wie entscheidend der Erhalt der Natur ist, das ist der Gemeinde Seeham schon lange bewusst – so erhielt diese für ihr Engagement bereits den Klimaschutzpreis 2015. Nun trat Seeham dem vielfaltleben-Gemeindenetzwerk bei. Damit gibt der Ort ein starkes Bekenntnis zur biologischen Vielfalt in der eigenen Umgebung ab und seinen Einsatz dafür 80 Prozent unserer Landwirtinnen und Landwirte haben einen Bio-Betrieb und über 100 Objekte werden in unserer Gemeinde über ein Biomasse-Heizwerk versorgt“, berichtet Peter Altendorfer, Bürgermeister der Gemeinde Seeham, „uns liegen die Region und der Naturschutz sehr am Herzen – denn das bedeutet auch für uns Lebensqualität.“

Stadt Salzburg

Garteln liegt voll im Trend. Dies hat auch die Stadt Salzburg erkannt und fördert die Errichtung von Gemeinschaftsgärten. Bewohnerinnen und Bewohner ohne eigenen Garten oder Balkon können in Gemeinschaft mit Gleichgesinnten ein Stück Stadtnatur selbst anlegen und genießen. Jeder Stadtteilgarten hat dabei seine Besonderheiten und lebt von den Ideen seiner Nutzer und Nutzerinnen. Vom interkulturellen Garten bis zum Naturgarten inmitten einer Stadtwiese gibt es ein vielfältiges Angebot. Die Gärten schaffen zudem einen Mehrwert für Hummel und Co., die Nahrung und Unterschlupf in den ausschließlich biologisch bewirtschafteten Gärten vorfinden. Die Arbeit der Stadt wird dabei tatkräftig vom Verein „blattform“ unterstützt.

Natur in der Stadt Salzburg

St. Michael

Die Marktgemeinde St. Michael, im Herzen des UNESCO Biosphärenparks Lungau gelegen, ist sich ihrer Vorbildfunktion in Sachen Biodiversität ganz bewusst und wird sich als Mitglied im vielfaltleben-Gemeindenetzwerk noch stärker für den Erhalt der Artenvielfalt einsetzen. Die Gemeinde beabsichtigt, gleich mehrere weitere Vorhaben anzugehen. So soll am Ortseingang eine Blühfläche mit regionalem Saatgut angelegt werden und auch Flächen der Neuen Mittelschule St. Michael unter der Leitung von Direktorin Andrea Schlick naturnah umgestaltet werden. Es wird eine Zusammenarbeit mehrerer Partner geben, darunter Biosphärenpark Lungau, Schutzgebietsbetreuung, Naturschutzreferat des Landes und Naturschutzbund Lungau.

Stuhlfelden

In der Nationalpark-Gärtnerei in Stuhlfelden werden Bio-Gemüse und Kräuter im Einklang mit der Natur für die Region produziert. Bevorzugt werden auch alte, vom Verschwinden bedrohte Lokalsorten angebaut. Ökologische Wirtschaftsweise und sorgfältiger Umgang mit den natürlichen Ressourcen sind selbstverständlich. Doch kann man vor Ort nicht nur Leckerbissen, sondern auch bei Vorträgen Tipps und Tricks erhaschen. Wissensvermittlung und Austausch gehören hier zum Geschäftsmodell. Ein wichtiger Beitrag wird auch für Bienen und Co. geleistet, indem jede Menge Futterpflanzen bereit stehen.