CO2-Monitoring von leichten Nutzfahrzeugen (LNF)
Monitoringbericht zu den CO2-Emissionen neu zugelassener leichter Nutzfahrzeuge in Österreich im Jahr 2021: Anstieg der durchschnittlichen CO2-Emissionen der gesamten österreichischen Neuzulassungsflotte aufgrund Umstieg auf den neuen Testzyklus WLTP „Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure“.
Im Jahr 2021 wurden in Österreich insgesamt 58.806 LNF (Klasse N1) neu zugelassen. 57.187 entfallen gemäß Verordnung (EU) 2019/631 (→ EUR-Lex) in die Monitoring Berichtspflicht.
Rund 93 % der Neuzulassungen waren Dieselfahrzeuge (53.210) und rund 2,7 % Benzinfahrzeuge (1.526). Die restlichen 4,3 entfielen auf Fahrzeuge mit alternativen Antrieben. Seit Beginn der Berichtslegung wurden mehr Diesel- als Benzinfahrzeuge neu zugelassen. Bei den Benzinfahrzeugen wurden zusätzlich 18 Hybrid-LNF (Benzin- und Elektroantrieb) zugelassen. Außerdem wurden 2.322 Elektrofahrzeuge sowie 27 Flüssiggasfahrzeuge, 4 Erdgasfahrzeuge, 74 Biogas- und 6 Ethanolfahrzeuge neu zugelassen.
Der durchschnittliche Wert der CO2-Emissionen nach dem „Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure“ (WLTP) aller neu zugelassenen LNF im Jahr 2021 betrug 211 g/km und ist damit gegenüber dem Vorjahr um 26 % gestiegen. Allerdings ist 2021 das erste Berichtsjahr nach dem WLTP-Testzyklus (statt bisher NEFZ-Testzyklus), der im Mittel über alle Antriebssysteme um rund 20 % höhere Verbrauchswerte liefert. Bei Diesel-LNF liegt der Mehrverbrauch bei rund 30 %, welcher sich bei dem großen Anteil an Diesel-Fahrzeugen im Schnitt durchschlägt.
Die CO2-Zielvorgaben für die Hersteller von leichten Nutzfahrzeugen in der EU wurden schrittweise ab 2014 eingeführt und ab 2017 auf maximal 175 g/km festgelegt. Ab 2020 darf der CO2-Aussstoß der gesamten LNF-Flotte in der EU höchstens 147 g/km betragen (gemäß NEFZ).
Gemäß Verordnung (EU) 2023/851 (→ EUR-Lex) müssen die Hersteller die CO2-Emissionen neuer leichter Nutzfahrzeuge um 15 % (im Vergleich zu 2021) reduzieren und bis 2030 um 50 %. Ab 2035 ist eine Reduktion um 100 % vorgesehen, was einem de facto Verkaufsende von neuen Benzin- und Dieselfahrzeugen in der EU entspricht.
Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union sind verpflichtet, die relevanten Daten aller Neuzulassungen von leichten Nutzfahrzeugen an die Europäische Kommission zu übermitteln. Für Österreich übermittelt das Umweltbundesamt im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz die Daten an die Kommission und erstellt einen jährlichen nationalen Bericht zum CO2-Monitoring.
| Jahr | Test | Diesel | Benzin | Ø LNF |
|---|---|---|---|---|
| 2012 | NEFZ | 187,6 | 169,9 | 187,9 |
| 2013 | NEFZ | 186,9 | 176,5 | 186,4 |
| 2014 | NEFZ | 185,3 | 178,9 | 183,7 |
| 2015 | NEFZ | 180,2 | 178,7 | 178,8 |
| 2016 | NEFZ | 175,1 | 169,2 | 172,6 |
| 2017 | NEFZ | 167,7 | 164,3 | 166,5 |
| 2018 | NEFZ | 170,5 | 162,1 | 168,2 |
| 2019 | NEFZ | 173,3 | 160,7 | 170,8 |
| 2020 | NEFZ | 171,7 | 155,5 | 167,5 |
| 2021 | WLTP | 220,7 | 178,0 | 210,5 |
- CO2-Stausbericht der Neuzulassungen leichter Nutzfahrzeuge 2021 (PDF, 1020 KB)
- CO2-Stausbericht der Neuzulassungen leichter Nutzfahrzeuge 2020 (PDF, 817 KB)
- CO2-Stausbericht der Neuzulassungen leichter Nutzfahrzeuge 2019 (PDF, 4 MB)
- CO2-Stausbericht der Neuzulassungen leichter Nutzfahrzeuge 2018 (PDF, 4 MB)