Innovative Projekte im Rahmen der Bestellerförderung

Auch im Nahverkehr gibt es eine Reihe von innovativen Projekten und die Zahl ist steigend. Lag die Anzahl der genehmigten Projekte im Jahr 2000 noch bei zehn, so konnten 2005 bereits 119 Projekte einem positiven Genehmigungsverfahren unterzogen werden.

Haltegriffe in der U-Bahn
Foto: BMVIT

Citybus Bad Schallerbach - Wallern in Oberösterreich

Die Marktgemeinde Bad Schallerbach hatte als bedeutender Kurort das Problem, Kurgäste und Tagesgäste von den vielen Kurheimen zu Veranstaltungen, Freizeiteinrichtungen und ins Zentrum zu bringen. Durch Einführung dieses Konzeptes ist eine optimale Versorgung im Rahmen des öffentlichen Nahverkehrs für die oben angeführte Zielgruppe gegeben.

Linie 24 Salzburg - Freilassing in Salzburg

Diese Linie ist ein Musterbeispiel an einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Sinne des Europäischen Gedankens und des Öffentlichen Personennah- und Regionalverkehrs (ÖPNRV). Die betreffenden Verkehrsdienste ermöglichen eine umsteigefreie Verbindung von Freilassing bis in das Stadtzentrum von Salzburg. Somit wurde auch eine Verkürzung der Fahrzeit von über 10 Minuten erreicht, wobei eine Anbindung an alle Umsteigeknoten auf der gesamten Linie gewährleistet ist.

Pongau Nachtschwärmer in Salzburg

Durch die Einführung dieses Konzeptes wird vor allem auch in den Nachtstunden ein attraktiver Fahrplan angeboten. Als Hauptzielgruppe sind Jugendliche im Alter zwischen 14 und 23 Jahren angesprochen. Bisherige Erfahrungen haben gezeigt, dass dieses Projekt auf Grund der guten Auslastung einen relativ hohen Kostendeckungsgrad aufweist.

Regiobus Arlberg in Tirol

Dieses Konzept kommt unter anderem auch den Urlaubsgästen, speziell Schifahrern, zugute. Tourismusverbände, Seilbahnunternehmen und weitere leisten dabei auch einen finanziellen Beitrag zur Führung dieser Verkehrsdienste.

Vorarlberger Buskonzepte in Vorarlberg

Die Vorarlberger Buskonzepte (bestehend aus Landbus Unterland, Stadtbus Feldkirch, Stadtbus Dornbirn) bestechen vor allem durch den Einsatz modernster Technik für eine garantierte Anschlusssicherheit. Im Rahmen des Landbusses Unterland sind 15 Mitgliedsgemeinden durch mehr als 200 Umsteigerelationen verbunden. Jeder Bus meldet seinen Standort der Betriebszentrale und den Anschlussbussen sekundengenau.

Nightline Graz in der Steiermark

Vor einigen Jahren wurde in Graz von Jugend- und Studentenvertretungen die Einführung eines effizienten nächtlichen Verkehrs gefordert. Gleich in der Probephase des betreffenden Projektes war die Akzeptanz in der jungen Bevölkerung weitaus größer als ursprünglich angenommen. So haben bis zu 1.100 Personen pro Nacht die neu eingeführten Verkehrsdienste benutzt. Damit konnte vor allem dem Aspekt der Verkehrssicherheit (nach Lokalbesuchen unfallfrei nach Hause kommen) voll entsprochen werden.

Gomobil in Kärnten

Gomobil (rechtlich als gemeinnütziger Verein konzipiert) stellt eine Art kommunales Anrufsammeltaxi dar, welches in zahlreichen Kärntner Gemeinden eingeführt wurde und als Ergänzung (nicht als Konkurrenz) zum gewerbsmäßigen Kraftfahrlinienverkehr gedacht ist. Über Anruf werden nicht liniengebunden die entsprechenden Beförderungsfahrten durchgeführt. Umsteigepunkte vom Gomobil zum öffentlichen Verkehr sind jeweils die Haltestellen des öffentlichen Verkehrs. Dieses paraöffentliche Verkehrsmittel stellt - gerade für dünn besiedelte Gebiete, für welche der Einsatz linienmäßiger Verkehre unrentabel ist - eine durchaus sinnvolle Alternative dar. Auf Grund der hohen Akzeptanz konnten die Kosten in den letzten Jahren in eindrucksvoller Weise reduziert und somit auch dem ökonomischen Aspekt voll Rechnung getragen werden.