Weltumwelttag zur Luftreinhaltung 5. Juni – Internationaler Tag der Umwelt

Der 5. Juni war der Eröffnungstag der ersten Weltumweltkonferenz in Stockholm 1975. Der "World Environment Day" 2019 stand unter dem Motto "Beat Air Pollution" und war  somit dem Kampf gegen die Luftschadstoffbelastung gewidmet.

Berglandschaft
Berglandschaft, Foto BMLRT / Bernhard Kern

Nach einer aktuellen Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehört die Außenluftbelastung zu jenen Umwelteinflüssen, die die größten gesundheitlichen Auswirkungen in westlichen Industrieländern verursachen. Die Folgen sind u.a. chronische Erkrankungen der Atmungsorgane und des Herz‑Kreislauf‑Systems. Laut → aktuellem UN-Bericht des Sonderberichterstatter für Menschenrechte und Umwelt, David Boyd (→ ohchr.org) ist die Luftverschmutzung weltweitfür den vorzeitigen Tod von sieben Millionen Menschen pro Jahr verantwortlich, darunter 600.000 Kinder. Auch die → Europäische Umweltagentur (EEA) geht von mehr als 400.000 frühzeitigen Todesfällen pro Jahr in der EU aus.

In Österreich hat sich die Luftqualität in den letzten Jahrzehnten signifikant verbessert

Seit den 1990er Jahren sind die Emissionen der meisten Luftschadstoffe stark zurückgegangen. Maßgeblich für die Emissionsminderung waren langfristig wirksame Maßnahmen zur Abgasreinigung bei Kraftwerken, der Müllverbrennung und in der Industrie, weiters der verminderte Schwefelgehalt in Benzin, Diesel und Heizöl sowie die Verschärfung der Emissionsgrenzwerte und verbesserte Technologien bei Hausheizungen.

Die Immissionsschutzgrenzwerte im österreichischen Immissionsschutzgesetz-Luft IG-L (→ RIS) tragen dem Vorsorgeprinzip Rechnung. Wirkungsvolle Maßnahmen zur Luftreinhaltung sind z.B. im Verkehrsbereich: Tempolimits, (nach Euro-Abgasklassen) differenzierte Fahrverbote (→ akkp.at), Parkraumbewirtschaftungssysteme, Verkehrsvermeidung und Verlagerung auf umweltfreundliche Transportmittel; bei Industrie und Gewerbe: beste, nach dem Stand der Technik verfügbare Abgasreinigungssysteme; bei Haushalten: Tausch veralteter Heizkessel durch moderne, emissionsarme Heizungssysteme, der Ausbau der Fernwärme sowie Erhöhung der Energieeffizienz beispielsweise durch Wärmedämmung und Fenstertausch. In allen Bundesländern sind Maßnahmenprogramme zur Luftreinhaltung in Kraft.

Das in Vorbereitung befindliche Nationale Luftreinhalteprogramm wird ebenfalls einen wichtigen Beitrag leisten die Luftschadstoffemissionen in Österreich weiter zu reduzieren.

Tipp

Aber auch jede und jeder Einzelne von uns kann dazu beitragen, unsere Luftqualität weiter zu verbessern – sei es beispielsweise durch das Vermeiden von unnötigen Autofahrten, das Zurücklegen von kürzeren Wegen mit dem Fahrrad oder zu Fuß oder mit dem Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel.

Richtiges Heizen schont nicht nur die Umwelt, sondern auch die Geldbörse: so gibt z.B. die Initiative „richtigheizen.at“ Tipps und Tricks für effizientes und schadstoffarmes Heizen mit Holz.