Strategie für den Unbegleiteten Kombinierten Verkehr in Österreich UKV-Strategie

Die Strategie für den Unbegleiteten Kombinierten Verkehr in Österreich (UKV-Strategie) bietet einen Rahmen für die Weiterentwicklung des UKV und leistet einen Beitrag zum klimaneutralen Verkehrssystem der Zukunft. Diese Strategie zeigt Maßnahmen auf, welche die Situation des UKV auf kurz- bis langfristige Sicht stärken und die Konkurrenzfähigkeit vor allem gegenüber dem reinen Straßengüterverkehr verbessern.

Titelblatt "Strategie für den Unbegleiteten Kombinierten Verkehr in Österreich (UKV-Strategie)"

Die Ziele der UKV-Strategie ergeben sich aus den verschiedenen Leitstrategien der EU und des BMK, in Übereinstimmung mit den Zielen des Mobilitätsmasterplans 2030 des BMK (der am 16. Juli 2021 veröffentlicht wurde) und dem daraus abgeleiteten, derzeit in Ausarbeitung befindlichen Masterplan Güterverkehr (MGV). Die vorliegende UKV-Strategie, als erstes Modul des MGV, baut auf dem Status Quo des Kombinierten Verkehrs in Österreich auf und berücksichtigt dabei das „Strategiekonzept für den unbegleiteten Kombinierten in Österreich“ (UKV-Strategiekonzept), eine Studie, die im Auftrag des BMK von DI Erich Possegger Consulting e.U. sowie KombiConsult GmbH erstellt wurde.

Der österreichische Güterverkehr teilt sich auf die Straße, Schiene und die Binnenwasserstraße auf, wobei der mit Abstand größte Teil der Transportleistung auf die Straße entfällt, mit einem Anteil am Modal Split von circa 70 % im Jahr 2019. Die Binnenschifffahrt auf der Donau trägt mit ungefähr 2 % zur österreichischen Transportleistung bei, auf den Schienengüterverkehr entfällt ein Anteil von circa 28 % am Modal Split. Das Verlagerungspotenzial zugunsten eines höheren Modal Splits für die Schiene bzw. Wasserstraße in Österreich ist stark von den europäischen Entwicklungen und Rahmenbedingungen abhängig. Laut Mobilitätsmasterplan 2030 (MMP 2030) wird im Güterverkehr bis 2040 eine Erhöhung des Schienenanteils auf bis zu 40 % und des Wasserstraßenanteils auf 3 % angestrebt.

Der Kombinierte Verkehr (KV) stellt einen wichtigen Teil des Schienengüterverkehrs dar. Wenn ein Transport von Gütern in ein und derselben Ladeeinheit oder demselben Straßenfahrzeug mit zwei oder mehreren Verkehrsträgern stattfindet, wobei ein Wechsel der Ladeeinheit, aber kein Umschlag der transportierten Güter selbst erfolgt, wird üblicherweise von „Intermodalem Verkehr“ gesprochen. Wenn dabei der überwiegende Teil der zurückgelegten Strecke mit der Eisenbahn, dem Binnen- oder Seeschiff bewältigt und der Vor- und Nachlauf auf der Straße so kurz wie möglich gehalten wird, liegt Kombinierter Verkehr im engeren Sinn vor.

Es gibt grundsätzlich zwei Arten von Kombiniertem Verkehr:

  • Begleiteter Kombinierter Verkehr, die sogenannte „Rollende Landstraße“ (RoLa)
  • Unbegleiteter Kombinierter Verkehr (kurz UKV)

Strategie für den Unbegleiteten Kombinierten Verkehr in Österreich (UKV-Strategie) (PDF, 398 KB)