Wildbienen: Rote Liste Grundlagen für den Wildbienenschutz – Naturhistorisches Museum Wien

Ziel des Projekts ist die Erarbeitung einer Roten Liste der Wildbienen Österreichs (circa 655 Arten, das sind circa 702 Arten nach Wiesbauer abzüglich der 47 Hummelarten) nach internationalen Standards (IUCN Red List criteria at regional and national levels).

Wildbiene
Wildbiene, Foto Sylvia Wanzenböck

Es sollen all jene Arten identifiziert werden, die in Österreich gefährdet sind, um eine fundierte Grundlage für zukünftige Naturschutzmaßnahmen zu schaffen. Dies beinhaltet die Erfassung von Verbreitungsdaten als Vorbereitung der Roten Liste (voraussichtlich 400.000 Datensätze) und die Erfassung von 90 Prozent der Wildbienenarten in Österreich mit konkreter Gefährdungseinschätzung.

Unabdingbar für die Einschätzung der Trends hinsichtlich der Verbreitung und Populationsentwicklung der einzelnen Arten ist die möglichst vollständige Aufnahme alter und neuer Verbreitungsdaten in den Sammlungen, die zum Großteil noch in analoger Form vorliegen und digital erfasst werden müssen. Um die Rote Liste nach qualitativ hochwertigen Kriterien zu erstellen, müssen die Verbreitungsdaten (historisch und aktuell) in eine zentrale Datenbank überführt werden. Der sehr große Personalaufwand für dieses Projekt liegt in der fachlichen Prüfung der Sammlungsbelege und in der Datenerfassung.

Zum Zweck der Datenaufnahme wird eine Online-Plattform entwickelt. Die Plattform dient überdies der Bewertung der einzelnen Wildbienenarten aufgrund der aktuellen Datenlage sowie zur Information der interessierten Öffentlichkeit und der Stakeholder. Sie soll über den Projektzeitraum hinaus weitergeführt werden.