FTI-Strategien für Luftfahrt

Die österreichische Gesamtstrategie 2040+ für den Luftfahrtsektor besteht aus den zwei Teilstrategien „Luftfahrtstrategie 2040+“ und „FTI-Strategie für Luftfahrt 2040+“, die zusammenwirkend den Weg zur Dekarbonisierung gemäß Mobilitätsmasterplan 2030 weisen. Sie sind in ihrer Umsetzung eng miteinander verwoben und sollten daher stets gemeinsam betrachtet werden.

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klimafitte und wegweisende Lösungen für ein zukunftsfähiges Luftfahrtsystem, Foto IgorVitomirov - stock.adobe.com

Mit der Forschungs-, Technologie- und Innovationsstrategie für Luftfahrt formuliert das BMK in Zusammenarbeit mit den Stakeholdern der heimischen Luftfahrt(zuliefer)industrie, universitären und außeruniversitären Forschungsorganisationen sowie Vertreter:innen des österreichischen Luftverkehrs die gemeinsame Stoßrichtung um österreichische Akteure als Innovationstreiber für klimafitte und wegweisende Lösungen für ein zukunftsfähiges Luftfahrtsystem zu  positionieren.
Die FTI-Strategie gilt als Grundlage für die österreichische Forschungs- und Innovationsagenda Luftfahrt deren Umsetzung wesentlich zum ökologischen und digitalen Systemwandel beitragen soll.

In Österreich konnten über die letzten Jahre eine Vielzahl an Kompetenzen in der luftfahrtbezogenen Ver- und Enteisungsforschung aufgebaut werden. Mit der Enteisungsstrategie für den österreichischen Luftfahrtsektor 2030+ wird eine Bündelung dieser Kompetenzfelder angestrebt und die Sichtbarkeit erhöht.

Drei große Herausforderungen für den Luftfahrtsektor

  1. Steigender Bedarf an Luftverkehrsleistungen und Fluggeräten
  2. Entkoppelung des Verkehrsaufkommens von Verbrauch und Schadstoffemissionen
  3. Öffnung und Zugang zu neuen Märkten. Wachsende Bedeutung bestehender Märkte

Ziele

  1. 15.000 Beschäftigte in der Luftfahrtindustrie erwirtschaften 4 Milliarden Euro Umsatz.
  2. Österreich lukriert monetäre Rückflüsse von 80 % aus europäischen Forschungsinitiativen.
  3. Innovationen aus Österreich verbessern die Leistungsfähigkeit des Luftverkehrssystems.

Das Umsatz- und Beschäftigtenwachstum der Branche wird durch gezielte Maßnahmen nachhaltig gestärkt. Mit der Methodik der Szenariotechnik sind je zwei Wachstumsszenarien für Umsatz und Beschäftigung entwickelt worden.

Szenarien

Umsatzentwicklung

Wachstumsszenario Umsätze in der Luftfahrttechnologie

In Szenario A (blau) wird von einem realen Umsatzwachstum von 4 % auf Basis der Prognosen der OEMs (Other Equipment Manufacturer) ausgegangen. Bis zum Jahr 2030 kann der Umsatz der heimischer Produktionsbetriebe, gemessen an 35 Unternehmen, um 2 Milliarden gesteigert werden. Das entspricht einer Verdoppelung gegenüber 2012. Den österreichischen Unternehmen gelingt es vom globalen Marktwachstum zu profitieren.

In Szenario B (grün) wird das reale Wachstum der österreichischen Produktionsbetriebe von 2002–2012 fortgeschrieben. Das entspricht einem durchschnittlichen Wachstum von 10,5 % jährlich. Diese Entwicklung führte zu einer Versechsfachung des Jahresumsatzes bis zum Jahr 2030. Österreich würde überdurchschnittlich vom globalen Marktwachstum profitieren.

Beschäftigungsentwicklung

Wachstumsszenario Beschäftigung in der Luftfahrt

In Szenario A (blau) wird auf Basis der Prognosen der OEMs von einem Beschäftigungswachstum von 2,5 % jährlich ausgegangen. Dies bedeutet eine Steigerung um rund 60 %. Im Jahr 2030 ist die Anzahl der Mitarbeiter der heimischen Luftfahrt(zuliefer)industrie um 5.000 Mitarbeiter höher als 2012.

In Szenario B (grün) wird das reale Beschäftigtenwachstum des Sektors zwischen 2002–2012 fortgeschrieben. Das jährliche Durchschnittswachstum von 6,6 % verspricht eine Verdreifachung der Anzahl der Mitarbeiter des produktionsintensiven heimischen Luftfahrtsektors. Im Jahr 2030 ist der Beschäftigtenstand um 19.000 neue Arbeitsplätze höher als 2012.

Kontakte

Abteilung III/6 Weltraumangelegenheiten und Luftfahrttechnologien
Ingrid Kernstock, DI (FH) 
Telefon: +43 1 71162-62119
E-Mail: ingrid.kernstock@bmk.gv.at

Mag.a Sophie Hoffmann
Telefon: +43 1 71162-652910
E-Mail: sophie.hoffmann@bmk.gv.at

Mag.a Verena Heingärnter
Telefon: +43 1 71162-652909 
E-Mail: verena.heingaertner@bmk.gv.at