Energiesparpotential in Haushalten

Eine Potentialabschätzung der Österreichischen Energieagentur für vier Musterhaushalte zeigt, dass über alle Anwendungsbereiche (Strom, Wärme, Mobilität) rund 20 % Energieeinsparung alleine durch Verhaltensänderungen und Bagatellinvestitionen kurzfristig möglich sind.

AdobeStock_295444027
Blick auf den Energieverbrauch, Foto vchalup - stock.adobe.com

In der Kurzanalyse wurde das Energiesparpotential unterschiedlicher Musterhaushalte quantifiziert, die durch unterschiedliche Gegebenheiten in ihrem Energieverbrauch und ihrer Ausstattung definiert sind. Konkret wurden dabei in einer Bottom-Up-Analyse die möglichen Einsparmaßnahmen in unterschiedlichen Haushalten für die Bereiche Strom, Wärme, Warmwasser und Mobilität abgeleitet.

Der Fokus lag dabei auf Maßnahmen, die mit keinen oder sehr geringen Investitionen verbunden sind. Nichtsdestotrotz hängen die möglichen Einsparungen sehr stark von den zugrundeliegenden Annahmen hinsichtlich Ausstattung (z. B. Alter der Geräte) und der Verbrauchsstruktur ab. Während die relativen Einsparungen (in %) zwischen den Musterhaushalten nur geringfügig abweichen, unterscheiden sich die absoluten potentiellen Einsparungen in durchaus relevanter Höhe. Generell zeigen die Ergebnisse jedoch, dass bereits durch leicht umsetzbare Maßnahmen relevante Einsparungen auf Haushaltsebene erreicht werden können, wenn diese regelmäßig und gesamtheitlich umgesetzt werden.

Diese Musterhaushalte sind jedoch nicht für alle Haushalte gleichermaßen repräsentativ, da theoretische Potentiale in der Praxis nicht immer in vollem Ausmaß von allen Haushalten gleich umsetzbar sind. Einkommensschwache Haushalte sparen angesichts der gestiegenen Lebenshaltungskosten beim Energieverbrauch sowieso schon wo es geht. Bei besserverdienenden Haushalten besteht bei den Energieausgaben weniger Druck sich um den eigenen Energieverbrauch zu kümmern.

Kurzbericht „Alltägliches Energiesparen im Haushalt hat Potential“ (PDF, 417 KB)