Alltägliches Energiesparen im Haushalt hat Potential Kurzbericht
Die aktuelle Energiekrise und die mit ihr einhergehenden Entwicklungen auf den Großhandelsmärkten, mit extremen Preissteigerungen bei Erdgas und in weiterer Folge Strom, wirken sich bereits deutlich auf die Energiepreise für Haushalte aus.
In Kombination mit den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, geprägt durch hohe Inflation, führt dies zu einer spürbaren zusätzlichen finanziellen Belastung von Haushalten. Insbesondere diejenigen, die bereits von Armut betroffen oder durch sie gefährdet sind, stehen durch diese Entwicklungen vor großen Herausforderungen.
Potentiale zur Reduktion des Energieverbrauchs zu erkennen und diese zu nutzen, spielt in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle, um die Auswirkungen der aktuellen Krise auf Haushalte abzufedern. Vor allem leicht umsetzbare Verhaltensänderungen und kleine Energiesparinvestitionen können hier einen ausschlaggebenden Effekt haben. Um wirklich langfristige Einsparungen in einem breiten Bevölkerungsspektrum zu erreichen, ist es unerlässlich Veränderungen in der alltäglichen Routine von Haushalten zu verankern. Eine einfache Umsetzbarkeit muss daher dementsprechend gegeben sein.
Die aktuelle Energiekrise stellt nicht nur für Haushalte, sondern gesamtgesellschaftlich eine große Herausforderung dar. Durch eine Reduktion ihres Verbrauchs können Haushalte auch zu einer besseren Gewährleistung der Versorgungssicherheit beitragen und weniger flexible gesellschaftliche Bereiche entlasten. Durch die Reduktion ihres Energieverbrauchs reduzieren sie daher nicht nur ihre eigene Belastung, sondern können sich dadurch auch solidarisch mit der Gesellschaft zeigen und bei einer langfristigen Einsparung zu einer Reduktion der Abhängigkeit von Energieimporten beitragen. Diese Faktoren können ebenfalls eine wichtige Motivation für sie darstellen ihren Verbrauch langfristig zu reduzieren.
In der folgenden Kurzanalyse wird das Energiesparpotential unterschiedlicher Musterhaushalte quantifiziert, die durch unterschiedliche Gegebenheiten in ihrem Energieverbrauch und ihrer Ausstattung definiert sind. Konkret werden dabei in einer Bottom-Up-Analyse die möglichen Einsparmaßnahmen in unterschiedlichen Haushalten für die Bereiche Strom, Wärme, Warmwasser und Mobilität abgeleitet.
Der Fokus liegt dabei auf Maßnahmen, die mit keinen oder sehr geringen Investitionen verbunden sind. Nichtsdestotrotz hängen die möglichen Einsparungen sehr stark von den zugrundeliegenden Annahmen hinsichtlich Ausstattung (z. B. Alter der Geräte) und der Verbrauchsstruktur ab. Während die relativen Einsparungen (in %) zwischen den Musterhaushalten nur geringfügig abweichen, unterscheiden sich die absoluten potentiellen Einsparungen in durchaus relevanter Höhe. Generell zeigen die Ergebnisse jedoch, dass bereits durch leicht umsetzbare Maßnahmen relevante Einsparungen auf Haushaltsebene erreicht werden können, wenn diese regelmäßig und gesamtheitlich umgesetzt werden.
Alltägliches Energiesparen im Haushalt hat Potential (PDF, 417 KB)