Wildbienen in Österreich, Erfassung  Universität für Bodenkultur Wien – Institut für Integrative Naturschutzforschung

Wildbienen sind wichtige Bestäuber von Wild- sowie Nutzpflanzen. Verschiedene Studien haben in den letzten Jahrzehnten einen starken Rückgang dieser Insektengruppe gezeigt. In Österreich ist allerdings von den etwa 700 heimischen Wildbienenarten wenig über deren Populationsentwicklung und Gefährdungsstatus bekannt.

Seidenbiene
Seidenbiene, Foto Bärbel Pachinger/BOKU

Das Wissen darüber ist jedoch eine wichtige Voraussetzung für einen wirksamen Schutz der Wildbienen. Ziel dieses Projektes ist es daher, mit systematisch erhobenen Daten die Verbreitung von Wildbienenarten in ganz Österreich zu erfassen und ein Monitoringsystem aufzubauen.

Für die Erfassung der Wildbienen werden Expertenerhebungen mit Erhebungen durch Citizen Scientists kombiniert. Die Expertenerhebungen richten sich nach der etablierten Methode BIodiversity – NATure – Safety (BINATS), wodurch die Daten sowohl mit anderen Organismengruppen als auch mit vorangegangen Erhebungen verglichen werden können. Im Mittelpunkt steht die Dokumentation des Status quo der Wildbienen an über 200 ausgewählten Standorten in der österreichischen Kultur- und Naturlandschaft (Acker, Grünland, Schutzgebiete). Als weitere Säule des Monitorings wird ein Hummelmonitoring durch Citizen Scientists in Form einer standardisierten Transekterhebung durchgeführt. Dabei wird an den bereits bestehenden Hummel-Schwerpunkt der Meldeplattform → naturbeobachtung.at angeknüpft.

Das Projekt wird vom Institut für Integrative Naturschutzforschung der Universität für Bodenkultur Wien geleitet und gemeinsam mit der Paris-Lodron-Universität Salzburg, dem Österreichischen Naturschutzbund und dem Österreichischen Wildbienenrat durchgeführt.