Green Jobs – Klimaschutz als Job- und Wirtschaftsmotor

Mutige Investitionen in den Klimaschutz ebnen den Weg zu einem der wichtigsten Ziele der Bundesregierung: Klimaneutralität bis 2040. Zugleich sichert die im neuen Budget sogar deutlich übertroffene jährliche Klimaschutzmilliarde wirtschaftliche Stabilität und rund 100.000 neue österreichische Öko-Jobs – ein Upgrade für Österreich und eine eindeutige Win-Win-Situation.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und Arbeitsministerin Christine Aschbacher verdeutlichten im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz heute, Dienstag, warum sich klimafreundliche Investitionen doppelt lohnen.

„Schon im Sommer haben wir die Klimaschutzmilliarde angekündigt und im nun vorliegenden Budget sogar übertroffen. Die damit verbundenen Maßnahmen sind nicht nur für die Umwelt wichtig, sie stärken auch den Wirtschaftsstandort Österreich nachhaltig. Wir sichern regionale Arbeitsplätze und schützen dabei das Klima – das ist gerade jetzt die richtige Lösung zur richtigen Zeit“, betont Gewessler.

Regionale Wertschöpfung

Bundesministerinnen Leonore Gewessler und Christine Aschbacher
Klimafreundliche Investitionen lohnen sich doppelt, Foto BKA/Dragan Tatic

Klimaschutzmaßnahmen haben einen sehr hohen inländischen Wertschöpfungsfaktor, da sie oft stark auf das lokale Baugewerbe und die Maschinenproduktion abzielen. Förderungen, die  Investitionen in diesen Bereichen auslösen, steigern das Bruttoinlandsprodukt (BIP) und wirken sich über steuerliche Effekte auch positiv auf das Budget aus. Wichtige Instrumente sind beispielsweise die Umweltförderung im Inland (UFI) , die Sanierungsoffensive und mit klimaaktiv, der Klimaschutzinitiative des BMK mit Schwerpunkten im Aus- und Weiterbildungsbereich.

Die von der Johannes-Kepler-Universität Linz publizierte Studie „Wirtschaftswachstum und Beschäftigung durch Investitionen in Erneuerbare Energien“ kommt zu dem Ergebnis, dass der Ausbau von erneuerbaren Energien in Österreich einen bedeutenden Job- und Wirtschaftsmotor darstellt. In den kommenden zehn Jahren kann das BIP mit den damit ausgelösten Investitionen um durchschnittlich circa 9,8 Milliarden pro Jahr gesteigert werden – das bedeutet mehr als 100.000 zusätzliche Arbeitsplätze pro Jahr.

Startschuss Qualifizierungsoffensive

Bundesministerinnen Leonore Gewessler und Christine Aschbacher
Qualifizierungsoffensive für Ökojobs notwendig, Foto BKA/Dragan Tatic

Damit diese Jobs auch besetzt werden können, gilt es rasch auf umfassende Ausbildung zu setzen. Österreich braucht eine Qualifizierungsoffensive für Ökojobs: Sie bieten Sicherheit und Stabilität auf lange Zeit. Menschen, die durch Corona ihren Job verloren haben oder in Branchen mit geringer wirtschaftlicher Perspektive arbeiten, sollen die Möglichkeit haben, umzuschulen. Von den 700 Millionen Euro der Corona-Arbeitsstiftung sind 485 Millionen für Qualifizierung vorgesehen. 102 Millionen sollen in Beratungs- und Betreuungseinrichtungen fließen, 58 Millionen in den Qualifizierungsbonus und 55 Millionen in die Beschäftigungsförderung.

Zukunftssichere Arbeitsplätze

Für Green Jobs ist der Beitrag zum Klima- und Umweltschutz wesentlich. Sie sind in allen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen zu finden, auch bestehende Berufsbilder können sich zu Green Jobs wandeln. Im Jahr 2018 betrug der Umweltumsatz 36,9 Milliarden Euro, die Bruttowertschöpfung 14,3 Milliarden sowie der Umweltexport 11,3 Milliarden. Gut 183.000 Beschäftigte waren in den damit verbundenen Wirtschaftsbereichen tätig. Rund 41 Prozent des Umweltumsatzes, circa 45 Prozent der Bruttowertschöpfung und 27,5 Prozent der Umweltexporte entfielen auf Umweltschutzaktivitäten. Arbeitsplätze im öffentlichen Verkehr werden der Umweltwirtschaft formell nicht zugerechnet – doch auch in diesem Sektor ist die Zahl jener Stellen hoch, bei denen eine konventionelle Transportleistung durch eine umweltfreundlich ersetzt wird: Sie entspricht 28.241 zusätzlich Beschäftigten.

Upgrade für Österreich

Das Upgrade für Österreich erfolgt in vielen Bereichen und bringt zahlreiche Jobs:

  • mit Investitionen in den Ausbau der Erneuerbaren, der Sanierungsoffensive und umfassenden Mitteln für mehr und besseren Öffentlichen Verkehr.
  • mit dem 1-2-3-Klimaticket – für ein gutes und leistbares öffentliches Verkehrsangebot.
  • mit dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) und dem 1 Million-Dächerprogramm für Strom, der bis 2030 zu 100 Prozent erneuerbar ist.
  • mit der E-Mobilitätsoffensive und einer Rekordzahl an Neuzulassungen bei E-Autos.
  • mit der Sanierungsoffensive und der „Raus aus dem Öl“-Förderung.