Green Finance Alliance: Neue Bewerbungsphase startet Der Plan für eine nachhaltige Industrie

Das BMK unterstützt Finanzunternehmen auf dem Weg zum Klimaziel und fördert Investitionen in klimafreundliche Aktivitäten. Bewerbungen für die Green Finance Alliance sind ab sofort wieder bis 28. Februar 2023 möglich.

Die zweite Bewerbungsrunde für die Green Finance Alliance läuft: Banken, Versicherungen, Pensionskassen, Betriebliche Vorsorgekassen sowie Kapitalanlagegesellschaften mit Sitz in Österreich sind eingeladen, sich der BMK-Initiative anzuschließen. Die Teilnahme an der Green Finance Alliance bietet Finanzunternehmen die Chance, Vorreiter zu sein und ihren Beitrag zur klimafreundlichen Umgestaltung des Finanzmarkts zu leisten: Kapitalströme sollen in eine zukunftsfähige Richtung gelenkt und das Kerngeschäft im Einklang mit den langfristigen EU-Klimazielen am 1,5-Grad-Pfad ausgerichtet werden.

Darüber hinaus kann die Green Finance Alliance unterstützen, den Blick für Klimarisiken zu schärfen und Resilienz aufzubauen. Dabei helfen ein wissenschaftsbasierter Kriterienkatalog und die Begleitung durch Expertinnen und Experten. Die Erfüllung der Kriterien wird durch ein jährliches Monitoring überprüft.

„Mit der Green Finance Alliance setzen wir wichtige Schritte in eine klimafreundliche Zukunft des Finanzmarkts. Ich möchte mich bei allen bedanken, die bereits mit voller Kraft dabei sind – und lade alle anderen Finanzunternehmen herzlich ein, sich für die Mitgliedschaft in der Green Finance Alliance zu bewerben“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Vorreiter für Klimaziele

Die ersten neun Mitglieder wurden bereits im Mai 2022 aufgenommen: Allianz Elementar Versicherungs-AG, BKS Bank AG, fair-finance Vorsorgekasse AG, HYPO Oberösterreich, Raiffeisenbank Gunskirchen eGen, UniCredit Bank Austria AG, UNIQA Insurance Group AG, VBV Pensionskasse AG und VBV Vorsorgekasse AG. Sie verpflichten sich freiwillig, ihr Kerngeschäft Schritt für Schritt an den Pariser Klimazielen auszurichten sowie grüne Produkte und Aktivitäten auszuweiten. 

Mitglieder der Green Finance Alliance folgen ambitionierten Zielen: Bis 2030 erfolgt der Ausstieg aus Kohle und Erdöl, bis 2035 der Ausstieg aus Erdgas und Nuklearenergie. Bis spätestens 2040 ist das ist das Kerngeschäft am 1,5-Grad-Ziel ausgerichtet, um bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Auf dem Weg dorthin steigen die Finanzunternehmen Schritt für Schritt aus klimaschädlichen Aktivitäten aus bzw. begleiten sie ihre Kundinnen und Kunden beim nachhaltigen Umbau ihrer Geschäftstätigkeiten.

Am Beispiel Kohle: Bereits bestehende Green Finance Alliance Mitglieder tätigen ab Ende 2022 keine neuen Geschäftsaktivitäten mit Kohleunternehmen, die weiterhin ihr Kohlegeschäft ausbauen. Ist das Unternehmen jedoch bereit, den Ausbau zu stoppen bzw. sein Geschäft zu dekarbonisieren, so darf das Mitglied der Green Finance Alliance dieses Unternehmen weiterhin begleiten und bei der Transformation unterstützen.

Die Kriterien der Green Finance Alliance enthalten zudem Vorgaben für den Ausbau grüner Aktivitäten, um beispielsweise den Einsatz erneuerbarer Energien voranzutreiben. Auch ein grundsätzlich nachhaltiges Verhalten des Unternehmens ist erforderlich. Dazu zählen etwa die Einführung eines Umweltmanagementsystems, eine klimafreundliche Reisepolitik oder ein nachhaltiges Beschaffungswesen. 

Tipp

Weiterführende Infos unter bmk.gv.at/green-finance-alliance