Innovationsförderprogramm Kombinierter Güterverkehr (IKV) 2015–2020

Das erfolgreiche Förderprogramm „Innovationsförderprogramm Kombinierter Güterverkehr“ mit der Laufzeit 2009–2014 wurde im Zeitraum 2015–2020 fortgeführt.

Im Mittelpunkt der vorliegenden Evaluierung des IKV-Programms 2015–2020 standen im Wesentlichen die Quantifizierung der Programmwirkungen hinsichtlich Verkehrsverlagerung und Emissionsreduktion sowie die Beurteilung der diesbezüglichen Zielerreichung.

Die Gegenüberstellung der erreichten Verkehrsverlagerungseffekte mit den im zu beurteilenden Förderprogramm deutlich erhöhten Zielwerten zeigt, dass die neuen Ziele nur zum Teil erreicht werden konnten. Die durchschnittliche Verkehrsverlagerung pro Jahr beträgt 5,5 Milliarden Tonnenkilometer, was den Zielwert von 5 Milliarden Tonnenkilometer übersteigt. In Bezug auf die CO2-Emissionen konnte mit einem Verlagerungswert von 365.874 Tonnen die Reduktionsziele von 400.000 Tonnen CO2-Einsparung knapp nicht erreicht werden. Der NOx-Zielwert mit 3.000 Tonnen NOx pro Jahr konnte mit 720 Tonnen jedenfalls nicht erreicht werden. Zu begründen ist Letzteres mit einer stetigen Verbesserung der Fahrzeugtechnik hinsichtlich des Emissionsausstoßes (der beim NOx-Wert am Deutlichsten ausfällt).

Die Verfehlung des CO2-Emissionszieles um knapp 10 % sollte nicht ohne gleichzeitigen Blick auf die Reduktion der Förderbeträge um 25 % betrachtet werden. Ein aliquot angepasstes Reduktionsziel von 300.000 Tonnen an CO2-Emissionen wäre deutlich erreicht worden. Wird darüber hinaus auch noch die tatsächliche Nutzungsdauer der Transportgeräte von circa 5 Jahren berücksichtigt, wird sogar das aktuelle Reduktionsziel von 400.000 Tonnen CO2 mit mehr als 630.000 t deutlich überschritten. Ergänzend ist anzumerken, dass Machbarkeitsstudien zwar keine direkte Verkehrsverlagerung und damit auch keine Emissionsreduktion bewirken, deren Effekte jedoch erst langfristig ausgelöst werden.

Im Durchschnitt wurde je 1.000 verlagerter Tonnenkilometer (über die Nutzungsdauer der Fördergegenstände) ein Förderbetrag von 0,23 Euro aufgewendet. Dieser Wert stellt eine weitere Verbesserung gegenüber dem Vorgängerprogramm dar, bei dem im Bereich Transportgeräte noch 0,26 Euro je 1.000 verlagerten Tonnenkilometern eingesetzt wurden. In Bezug auf die erreichten Emissionseinsparungen konnte in Summe mit den aufgewendeten Fördermitteln überaus positive Umwelteffekte erzielt werden.

Auch wenn die NOx-Einsparungswerte nicht erreicht wurden, ergibt die Evaluierung des Förderprogramms IKV 2015–2020 zusammenfassend in Summe eindeutig ein positives Ergebnis und bescheinigt, dass das gesetzte Programm den verkehrs- und umweltpolitischen Zielen gerecht wurde. Eine Verlängerung bzw. Fortführung des Programms erscheint angesichts der Bestrebungen zum Klimaschutz jedenfalls angebracht.

Evaluierung Innovationsförderprogramm Kombinierter Güterverkehr (PDF, 2 MB)

Hinweis

Das Innovationsförderprogramm Kombinierter Güterverkehr ist ausgelaufen!

Informationen zum Nachfolgeprogramm Investitionsförderprogramm Kombinierter Güterverkehr der aktuellen Periode 2021–2025 sind bereits verfügbar.