Forschungs- und Technologiebericht 2012

Der Österreichische Forschungs- und Technologiebericht 2012 widmet sich als Regierungsbericht gemäß § 8 (2) FOG vorwiegend den aktuellen nationalen und internationalen forschungs- und technologiepolitischen Herausforderungen durch Analysen aktueller Entwicklungen und Trends, Darbietung umfangreichen Datenmaterials zu Forschung und Entwicklung sowie zu speziellen Schwerpunktthemen.

Titelbild der Publikation "Österreichischer Forschungs- und
<br/>Technologiebericht 2012"

Im März 2011 beschloss die Bundesregierung eine Strategie für Forschung, Technologie und Innovation "Potenziale ausschöpfen, Dynamik steigern, Zukunft schaffen: Der Weg zum Innovation Leader" mit dem Ziel, Österreich bis 2020 zu einem der innovativsten Länder der EU zu machen. Der kürzlich gefeierte Jahrestag ist Grund genug, sich die ersten Ergebnisse und die Fortschritte Österreichs, national und international, näher anzusehen. Beiträge dazu sind Analysen der Stellung Österreichs in den aktuellen Innovationsrankings und ihre Bewertung, ein In-Beziehung-Setzen mit den Handlungsfeldern der FTI-Strategie sowie die Umsetzung von Maßnahmen durch die Ressorts.

Österreichs F&E-Wachstumstrend hält nach wie vor an. Die erfreuliche Entwicklung der F&E-Ausgaben wird durch die jüngste Globalschätzung der Statistik Austria dokumentiert: Österreich wird 2012 8,61 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung ausgeben, was einer Steigerung von 4,2 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Vor allem der Bund, der in den letzten Jahren wesentlich zur Steigerung der F&E-Ausgaben beigetragenhat, wird 2012 mit rund 2,87 Milliarden Euro (+ 8,5 % gegenüber 2011) einen Anteil von 33,3 % finanzieren. Mit 3,84 Milliarden Euro und einer Steigerung der Investitionen um 2,2 % gegenüber dem Vorjahr trägt der Unternehmenssektor 44,6 % der gesamten F&E-Ausgaben und liegt damit etwa gleich mit der Wachstumsrate des BIP. Im internationalen Vergleich liegt Österreich mit einer F&E-Quote von 2,80 % des BIP knapp hinter Deutschland (2,82 %) sowie Finnland, Schweden und Dänemark (jeweils über 3 %) an fünfter Stelle der EU-27.

Schwerpunktthemen des vorliegenden Regierungsberichts 2012 sind Innovationen im Unternehmenssektor, Wissens- und Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und das tertiäre Bildungssystem. Weiters wird versucht, sich dem Thema Innovation mit einem über F&E-Ausgaben hinausgehenden breiter gefassten Verständnis als Ursache für Leistungssteigerung und Wettbewerbsfähigkeit anzunähern. Den hohen Stellenwert von unternehmerischen Innovationen anerkennt die österreichische Wirtschaftspolitik durch entsprechende Förderung. Der Anteil der Unternehmen, die in den Genuss von innovationsspezifischen Fördermaßnahmen kommen, ist in Österreich von allen EU-Ländern am höchsten. Die wichtiger werdende und vielfältige Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Forschung und Unternehmen sowie die Umsetzung von Forschungsergebnissen durch die Wirtschaft hat sich in Österreich im vergangenen Jahrzehnt – auch durch vielfältige Unterstützungsangebote des Bundes – deutlich intensiviert.

Tertiäre Bildung als Fundament einer wissensorientierten Ökonomie ist ein weiterer Schwerpunkt des Forschungs- und Technologieberichts. Schlüsselfaktoren für die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit eines Landes sind hervorragend ausgebildete Wissenschafter/-innen sowie ausgezeichnete Infrastrukturen, deren Weiterentwicklung im letzten Jahrzehnt zwar evident war, jedoch weiterhin zu den zukünftigen Herausforderungen zählen. Aktuelle Evaluierungen sowie ein umfangreicher Tabellenanhang mit den Ergebnissen der letzten F&E-Erhebung 2009 runden das Bild über die aktuellen Entwicklungen von Forschung, Technologie und Innovation in Österreich ab.

Autorinnen- und Autorenteam: Andreas Schibany (Koordination, JR), Marcin Borowiecki (AIT), Bernhard Dachs (AIT), Michael Dinges (JR), Helmut Gassler (JR), Karl-Heinz Leitner (AIT), Christian Rammer (ZEW), Gerhard Streicher (JR), Matthias Weber (AIT),Georg Zahradnik (AIT)

Österreichischer Forschungs- und Technologiebericht 2012 (PDF, 2 MB)

Print-Version gratis erhältlich bei:
BMK, Abteilung III/I2 - Forschungs- und Technologieförderung
E-Mail: i2@bmk.gv.at