Endbericht zum Umsetzungsplan Elektromobilität in und aus Österreich

Seit Verabschiedung des Umsetzungsplans ist die Zahl der elektrischen Fahrzeuge – von E-Bikes über PKW bis hin zu Bussen – deutlich angestiegen, auch wenn noch weitere Anstrengungen nötig sind, um den Anteil am Gesamtfahrzeugbestand weiter zu erhöhen.

Titelblatt der Borschüre "Endbericht über den Fortschritt zum Umsetzungsplan Elektromobilität in und aus Österreich"

Im Juli 2012 hat der Ministerrat den gemeinsam von ehemaligem BMLFUW (jetziges BMLRT), ehemaligem BMVIT (jetziges BMK) und BMBWF vorgelegten Umsetzungsplan „Elektromobilität in und aus Österreich“ beschlossen, der Grundlage für die Bemühungen der Bundesregierung ist, einen verstärkten Markthochlauf der Elektromobilität in Österreich voranzutreiben. (Für eine Übersicht zu aktuellen Entwicklungen der Elektromobilität steht Ihnen die Berichte der AustriaTech zur Verfügung.)

Daher wird verstärkt an weiteren Anreizen gearbeitet. So sind beispielsweise im Rahmen der Steuerreform 2015 deutliche Erleichterungen für rein elektrisch betriebene und Wasserstofffahrzeuge umgesetzt worden.

Es steht außerfrage, dass die Elektrifizierung über alle Verkehrsträger hinweg zukünftig verstärkt den Alltag aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer beeinflussen wird. Daher ist Elektromobilität als Querschnittsmaterie der Bereiche Verkehr, Infrastruktur, Technologie, Energie und Umwelt für Österreich ein zentrales Wirtschafts- und Standortthema. Vielversprechende innovative Technologien, Pilotanwendungen und etliche Fahrzeuge im Regelbetrieb zeigen bereits heute das Potenzial elektrisch betriebener Fahrzeuge, veranschaulichen aber auch den weiterhin starken Bedarf, die Kräfte zahlreicher Akteure Österreichs in diesem Themenbereich zu bündeln, um unser Verkehrssystem sauberer und energieeffizienter zu gestalten.

Die Aussagen des Umsetzungsplans Elektromobilität aus dem Jahr 2012 sind daher weiter gültig. Elektromobilität ist weltweit ein Zukunftsthema und hat Potenzial für den Technologie- und Wirtschaftsstandort sowie für Umwelt- und Klimaschutz in Österreich:

  • zur Demonstration österreichischer Innovationen und Technologiekompetenz,
  • zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des österreichischen Produktionsstandorts und dem Ausbau von Arbeitsplätzen,
  • für eine effiziente Mobilität durch Einbettung in ein intermodales, mit dem öffentlichen Verkehr vernetztes, optimiertes Gesamtverkehrssystem,
  • für eine leistbare Mobilität der Zukunft,
  • für eine saubere und umweltgerechte Mobilität durch eine marktseitige Bereitstellung von kosteneffizienter erneuerbarer Energie.

Mit der langfristigen Schwerpunktsetzung auf die Querschnittsmaterie Elektromobilität hat der Umsetzungsplan „Elektromobilität in und aus Österreich“ einen Impuls gegeben. Immer mehr voll- und teilelektrifizierte Fahrzeuge kommen auf den Markt. Wie auch 2013, 2014 und 2015 veröffentlicht das Bundesministerium, nun in einem Endbericht, den Stand und Inhalt der Umsetzung der im Plan enthaltenen Maßnahmen.

Klar ist auch vier Jahre nach Veröffentlichung des Umsetzungsplans: Die Forcierung der Elektromobilität und darüber hinaus eines sauberen Verkehrssystems erfordert integrierte Maßnahmenpakete, für die etliche Abstimmungen nötig sind. Der zu Beginn des Jahres 2015 vom Bundesministerium gestartete Prozess zur Umsetzung der Richtlinie 2014/94/EU zum Aufbau von Ladeinfrastruktur für alternative Kraftstoffe bietet die Möglichkeit, für eine im Sinne nationaler, europäischer und internationaler Verkehrs-, Klima- und Energiezielsetzungen unabdingbaren Entkarbonisierung des Verkehrs weitere politische Begleitmaßnahmen zu setzen. Dabei bietet insbesondere die Erarbeitung eines nationalen Strategierahmens für die Marktentwicklung bei alternativen Kraftstoffen im Verkehrsbereich und für den Aufbau der entsprechenden Infrastrukturen (kurz für saubere Energie im Verkehr) die Gelegenheit, bereits vorhandene Anstrengungen der beteiligten Bundesministerien, Bundesländer, Kommunen sowie der Industrie zu bündeln und Maßnahmenumsetzungen voranzutreiben. Der Nationale Strategierahmen saubere Energie im Verkehr wird zu großen Teilen das strategische Nachfolgedokument zum Umsetzungsplan, weshalb anbei der Endbericht zum Umsetzungsplan veröffentlicht wird.

Der gezielte Ausbau der Elektromobilität in Österreich zur Schaffung eines nachhaltigeren, umweltfreundlicheren und effizienteren Mobilitätssystems wird die Arbeit des Bundesministerium und der anderen beteiligten Ministerien auch in den nächsten Jahren bestimmen.