Comeback der PET-Mehrwegflasche eingeleitet
Die neue 1-Liter-PET-Mehrwegflasche von Vöslauer ersetzt künftig mindestens 12 Einwegflaschen. Insgesamt spart das Unternehmen damit pro Getränk rund 80 Prozent Verpackungsmaterial ein.
Der größte heimische Mineralwasseranbieter Vöslauer hat gemeinsam mit Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und der Umweltschutzorganisation Greenpeace die einzige PET-Mehrweg-Anlage in Österreich eingeweiht. Ab sofort sind die 55 Gramm leichten, mit dem österreichischen Umweltzeichen ausgezeichneten, 1-Liter-Mehrwegflaschen im Handel erhältlich. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und Greenpeace-Geschäftsführer Alexander Egit sehen in der umweltfreundlichen Pfand-Mehrwegflasche einen wichtigen Schritt für weniger Ressourcenverschwendung und Müll in der Natur.
„Die Menschen in Österreich wollen die Umwelt schützen und dabei auf Mehrweg setzen. Deshalb bringen wir mit dem verbindlichen Mehrwegangebot ab 2024 die Wahlfreiheit wieder zurück ins Geschäft. Mit der neuen und wieder eingeführten Mehrwegflasche geht Vöslauer einen vorbildlichen Weg und setzt einen wichtigen Schritt weg von der Wegwerfgesellschaft hin zur“, sagt Klimaschutzministerin Gewessler.
Comeback nach 13 Jahren
Für das Comeback der vor 13 Jahren aus dem Regal genommenen PET-Mehrwegflasche hat das Unternehmen rund sieben Millionen Euro in neue Anlagen und Gebinde investiert. Die bisherige 1-Liter PET-Zweiwegflasche mit Pfand wird komplett durch das neue umweltfreundliche Angebot ersetzt. Klimaschutz und bewusstes Einkaufen von nachhaltigen Produkten habe nicht nur enorm an Bedeutung gewonnen, sondern sei mittlerweile auch zu einem wesentlichen Faktor in puncto Kaufentscheidung geworden.
„Bei der Entwicklung unserer Gebinde setzen wir seit vielen Jahren auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. Nach der Einführung der ersten PET-Zweiweg-Pfandflasche 2003 und der Wiedereinführung der Glas-Mehrwegflasche im Handel 2014, dem Launch der ersten PET-Flasche aus 100 % rePET im Jahr 2018 sowie der Einführung der ersten 0,5 Liter Glas-Mehrwegflasche 2019 im Handel gehen wir nun den nächsten für uns logischen Schritt“, erklärt Birgit Aichinger, Geschäftsführerin von Vöslauer.
Klimafreundliche Alternative
In Österreich landen jedes Jahr mehr als 1,6 Milliarden Plastikflaschen von diversen Anbietern und 800 Millionen Getränkedosen im Müll. Die Menge an Getränke-Einweg-Plastikflaschen hat sich innerhalb von 20 Jahren verdoppelt. Eine ressourcenschonende und klimafreundliche Alternative sind Mehrwegflaschen, die zurückgenommen, gewaschen und jahrelang wieder befüllt werden. Pfand stellt sicher, dass weniger Flaschen in der Natur landen – schon jetzt werden 97 Prozent der Vöslauer-Pfandflaschen nach dem Gebrauch wieder zurückgebracht.
„Von Milch über Bier und jetzt Mineralwasser bei Vöslauer – gemeinsam mit starken Unternehmen schaffen wir eine Trendwende und stoppen die Plastikflut. Jetzt müssen alle Supermärkte mitziehen und die wiederbefüllbare Flasche auch in die Regale stellen”, fordert Alexander Egit, Geschäftsführer von Greenpeace in Österreich.
Verbindlicher Mehrweganteil ab 2024
Eine Mehrwegflasche, die gewaschen und wieder befüllt wird, erzeugt deutlich weniger Emissionen als eine neu produzierte Einwegflasche – von der Produktion über den Konsum bis zur Entsorgung. Aktuell sind nur 20 Prozent der Getränke in wiederverwendbaren Glas-Flaschen abgefüllt. Mit dem neuen Abfallwirtschaftsgesetz hat das BMK einen verbindlichen Mehrweganteil bei Milch, Bier, Limonaden und Wasser in allen Supermärkten ab 2024 verankert.