Jahresrückblick 2023 der Umweltförderung: rund 657 Millionen Euro Förderung für Umwelt- und Klimaschutz in Österreich

Letzte Sitzung des Jahres beschließt neue Förderungshöhen für den Heizungstausch und die Einführung der "Transformation der Industrie"

Die Umweltförderung leistet einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der nationalen Klimaziele und bietet Förderungen für die Umstellung auf erneuerbare Energieträger, die Steigerung der Energieeffizienz, die Sanierungsoffensive, die Kreislaufwirtschaft und seit heuer auch für die Transformation der Industrie.

Insgesamt wurden im Jahr 2023 von der Umweltförderungskommission Förderungen in Höhe von über 657 Millionen Euro an Bundesmitteln für mehr als 25.000 Projekte im Inland zur Genehmigung empfohlen. Davon entfallen über 173 Millionen Euro mit mehr als 4.400 geförderten Projekten auf die Umweltförderung im Inland. Im Rahmen der Sanierungsoffensive konnten fast 20.000 Projekte mit einem Förderungsbarwert von rund 188 Millionen Euro gefördert werden. Auch die Kreislaufwirtschaft hat mit 106 Millionen Euro und mehr als 1.000 Projekten eine wichtige Rolle gespielt. Erstmals im Jahr 2023 wurde der Förderungsschwerpunkt der Transformation der Industrie mit einem Förderungsbarwert von mehr als 157,7 Millionen Euro durch die Umweltförderungskommission behandelt.

Gerade in den letzten Jahren gab es eine bedeutende Steigerung bei den Förderungsbudgets wie auch bei der Anzahl der umgesetzten Maßnahmen, was für die großartige Erfolgsbilanz der Umweltförderung in Österreich steht.

„Investitionen in den Klimaschutz sind immer eine Win-Win-Win-Situation. Sie schaffen Arbeitsplätze, sorgen für regionale Wertschöpfung und stellen sicher, dass wir eine lebenswerte Zukunft für uns alle haben. Die Umweltförderung im Inland ist hierbei das zentrale Förderungsinstrument des Bundes.
Ich freue mich sehr, dass wir heuer 4.400 Projekte mit einer Rekordsumme von 173 Millionen Euro fördern und damit einen neuen Rekord schaffen. Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Unterstützung für die Transformation der Industrie. Ein weiterer Schwerpunkt ist unsere große Sanierungsoffensive, in der all jene gefördert werden, die ihre Heizung austauschen oder ihre Häuser dämmen, und so mithelfen, die Klimawende zu schaffen“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Förderung für 773 Projekte in der vierten und letzten Kommissionssitzung beschlossen

In der 156. Kommissionssitzung der Umweltförderung wurden heute 773 Projekte mit einem umweltrelevanten Investitionsvolumen von 872 Millionen Euro und einem Förderungs¬barwert von rund 232 Millionen Euro genehmigt. Durch diese Projekte können rund 2,5 Millionen Tonnen CO2 und etwa 235 Gigawattstunden (GWh) Energie pro Jahr eingespart werden. Weiters waren die neuen Förderungshöhen für den Heizungstausch, wie auch die Einführung des Programms "Transformation der Industrie" wesentliche Themen dieser Kommissionsitzung.

Sanierungsoffensive für Private 2024

Für den Umstieg von bestehenden fossilen Heizungen auf moderne, grüne Alternativen in Bestandsgebäuden werden die bestehenden Förderungen massiv erhöht.

Mit den neuen technologiespezifischen Förderungspauschalen, die ab 1. Jänner 2024 gelten, wird der Heizungstausch so attraktiv wie nie zuvor. Damit soll vor allem dem Umstand Rechnung getragen werden, dass beispielsweise eine Erdwärmepumpe tendenziell höhere Investitionskosten aufweist, als ein Fernwärmeanschluss und das soll nun auch bei den differenzierten Förderungspauschalen des Bundes abgebildet werden. Passend zur gewählten Heizung gibt es für Ein- und Zweifamilienhäuser, wie auch für Reihenhäuser durchschnittlich etwa 75 Prozent Förderung vom Bund und den Bundesländern. Aber nicht nur der Heizungstausch soll attraktiv gefördert werden. Auch die Förderungshöhe des Bundes für die thermische Sanierung der Gebäude wird verdreifacht.

Transformation der Industrie

Im Rahmen der ersten Ausschreibung zur „Transformation der Industrie“ wurden neun große Klimaschutzprojekte von einer Fachjury (zur Förderung) vorgeschlagen und nun im Rahmen der Kommissionssitzung Förderungen in Höhe von 157,7 Millionen Euro genehmigt. Damit sollen jährlich 2,4 Millionen Tonnen klimaschädliche CO2-Emissionen eingespart werden.

Mit der Klima- und Transformationsoffensive Industrie werden heimische Industriebetriebe bei der Transformation ihrer Produktion auf klimafreundliche Technologien unterstützt. Rund drei Mrd. Euro stehen bis 2030 im Rahmen des Umweltförderungsgesetzes des Bundesministeriums für Klimaschutz für den klimafreundlichen Umbau der österreichischen Industrie zur Verfügung. Damit haben die Unternehmen auch die notwendige Planungssicherheit für die langfristige Umstellung der betroffenen Prozesse.

Die Betriebliche Umweltförderung schafft seit 1993 wichtige Anreize für Investitionen in den Umwelt- und Klimaschutz in Österreich. Durch laufende Anpassungen an technologische Entwicklungen wird Unternehmen damit ein attraktives und modernes Förderungsinstrument angeboten. Schlussendlich ist es der ausgewogene Mix an effizienten Förderungsinstrumenten und einer klar formulierten Mission, die ideale Voraussetzungen schaffen, um die gesetzten Klimaziele zu erreichen.

Hinweis

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