Senior steps

Problemstellung

Viele Seniorinnen/Senioren weisen aufgrund ihrer körperlichen Konstitution im Vergleich zu anderen Personengruppen differenzierte Mobilitätsbedürfnisse auf. Bauliche und organisatorische Gestaltungsmaßnahmen im öffentlichen Raum haben daher einen großen Einfluss auf ihre täglichen Wege. Da zum Mobilitätsverhalten und zu Wegeketten von SeniorInnen nur wenige Planungsgrundlagen verfügbar sind, ist es nicht möglich, entsprechende Maßnahmen im Straßenraum optimal auf die Anforderungen von SeniorInnen - auch unter Berücksichtigung von etwaigen Mobilitätseinschränkungen und genderspezifischen Aspekten - abzustimmen.

Um diese Anforderungen bei künftigen Gestaltungsmaßnahmen besser berücksichtigen zu können, ist es erforderlich, die fehlenden Planungsgrundlagen (zum Beispiel Wegewahl, Verkehrsverteilung und modal Split) in Form von Erhebungen und Interviews zu erfassen und konkret vorgesehene Maßnahmen hinsichtlich der Einhaltung der Anforderungen zu evaluieren.

Lösungsansatz

Um Anforderungen von SeniorInnen bei der Planung künftig besser berücksichtigen zu können, werden durch eine Kombination von Telematikerhebungen und Tiefeninterviews Planungsgrundlagen (differenzierte Verkehrsdaten und subjektive Aussagen) erhoben. Freiwillige Seniorinnen/Senioren lassen unter Berücksichtigung der Anforderungen des Datenschutzes in einem definierten Untersuchungsgebiet in der Stadt Wien ihre täglichen Wege über einen Zeitraum von einer Woche mit GPS-Geräten automatisiert aufzeichnen. Nach der Wegeerhebung erfolgen Tiefeninterviews, um subjektive Aussagen dem tatsächlichen Verkehrsverhalten gegenüberzustellen. Auf diesen Grundlagen werden Mobilitätsbarrieren und Widerstände identifiziert, konkrete Maßnahmen in Bezug auf die Erfordernisse von SeniorInnen beurteilt und Beiträge für Richtlinien erarbeitet. Das Projektteam baut dabei auf einem erfolgreich entwickelten Simulationswerkzeug (FFG Projekt „Step by Step“) auf, mit dem Widerstände und Maßnahmen modelliert werden können.

Kontakt

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